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Kunst & KulturBühne › Im Zentrum steht die „Ring“-Tetralogie

Im Zentrum steht die „Ring“-Tetralogie

Die Wiesbadener Maifestspiele 2017 gehören Richard Wagner / Bei 50 Veranstaltungen wird -wie der Titel sagt - „Die Welt in Bewegung" sein            von Britta Steiner-Rinneberg

18.02.17 || altaltWIESBADEN (17. Februar 2017) - Unter dem Titel „Die Welt in Bewegung" werden am 26. April 2017 die 40. Internationale Maifestspiele Wiesbaden eröffnet. Mit über 50 Veranstaltungen höchst unterschiedlicher Art wollen sie möglichst vielen Wünschen Rechnung tragen und laden deshalb alle Interessen zu hören- und sehenswerten Aufführungen im Großen und Kleinen Haus und im Studio herzlich ein. Auf viele können sie sich heute schon freuen.

Wagner-Liebhaber werden beglückt sein: Der „Ring des Nibelungen" steht im Mai In zwei kompletten Zyklen auf der Bühne und bildet ganz fraglos den Schwerpunkt im Festspielmonat. Uwe Eric Laufenbergs Einstudierung wird trotz ihrer Überlängen mit Macht ins Große Haus ziehen und die Interessenten mahnen, sich möglichst schnell um Karten ihrer Wahl zu bemühen - falls sie es nicht schon längst getan haben sollten! „Rheingold", „Walküre", „Siegfried" und „Götterdämmerung" warten auf ihre Zuschauer: Die „Ring-Welt ist zu Ende"! Die Präsentation zu untermauern, werden zusätzlich eine Lesung aus Thomas Manns „Wälsungenblut" und ein Vortrag angeboten, die Nichtkennern des „Ringes" vielleicht sehr dienlich sind.

Figaro, Papageno und Sarastro lassen grüßen


Leitung des Barock-Spezialisten Konrad Junghänel wird den Festspielbesuchern außer dem ch Mozarts „Hochzeít des Figaro" mit Gerald Finlay als Almaviva und der schwedischen Sopranistin Maria Bengtsson als Gräfin angeboten. In der „Zauberflöte" können Günter Croisböck als Sarastro, Michael Nage als Papageno und Katarina Konrad als Papagena zu erleben sein.- Lüge, Intrigen und Machtgier spielen in „Siroe" eine große Rolle, einer Oper, in der.... Cencic, der sie auch leitet, die Hauptpartie singen wird. Akkompagniert wird er von Julie Lezhneva als Laodice und vom Barockensemble Armonia Atenea, das Serge Serou dirigieren wird.

altFaust - Eine Version des deutschen Klassikers aus Peking. Foto: Staatstheater Wiesbaden/Zhang Xinwei

Die Bassbaritone Florian Boesch und Gerald Finlay bestreiten die Liederabende der Festspiele únd Hermann Beil und das Merlin-Ensemble stellen Partien aus Arnold Schönbergs Werk vor. Die Berliner Lautten-Kompagney und das Puppentheater Carlo Cullias kommen mit Händels Oper „Giustino" auf die Bühne, und das Wiesbadener Ensemble Mattiacis wird im Foyer mit der Barockoper „La Liberazione" die ins italienische Frühbarock versetzen.

alt Siroe, König von Persien. Foto: Staatstheater Wiesbaden/Guillaume L‘Höte

Das Schauspiel „Faust" gibt es als Version aus Peking, in der Anna Peschke Theater- und Performancekunst mit Gesang und in traditionellen Kostümen aus China verbindet - Herbert Fritschs Kultinszenierung der Berliner Volksbühne „Murmel Murmel" wird mit elf Schauspielern und einem Musiker im kleine Haus für Amüsement sorgen. Mit „Tyrannis" kommt eine bildmächtige Vorstellung ins Haus, die unter Regie Ersan Mondtags von der panischen Angst vor dem Fremden handelt. Mit „Light" wird die Niederländische Tanzkompanie Leine Roebana mit Sängern, Tänzern und Musikern erwartet und etwas später der belgische Star-Choreograph Alain Platel, der sein Mahler-Projekt „nicht schlafen" vorstellen wird.

Marco Gercke will mit seinem Ballett vom außergewöhnlichen Leben und frühen Tod des großen Tänzers und Choreographen Nijinski erzählen, den die Wiesbadener Ballettfans in bestem Gedächtnis haben und diese unvergessenen Erinnerungen dabei auffrischen werden. Mit der „Jungen Woche" wurde natürlich auch an die Jüngsten gedacht, für die „Nico, Oscar und das Herzgebrechen" von Oliver Wronka, der „Aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" von Bert Brecht und ein sich gegen die Gewalt in der Welt richtendes modernes Stück mit dem Titel „Plastic Heroes" auf dem Spielplan stehen.