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Bekenntnis zum Erhalt des Frankfurter Stadtwalds

Klimadezernentin Heilig: „Der Stadtwald bleibt grüne Lunge und Naherholungsgebiet. Aber er wird anders aussehen, als wir ihn kennen." - "Frankfurter Erklärung" beim 2. Frankfurter Waldkongress verabschiedet

05.09.22 || altFRANKFURT (05. September 2022) - Der Frankfurter Stadtwald wird weiter hin zu einem und damit klimastabilen Mischwald umgebaut; durch Schädlinge und Trockenheit entstandene Brachflächen werden wieder aufgeforstet oder Naturverjüngung zugelassen; der Frankfurter Stadtwald bleibt als grüne Lunge und wichtiges Naherholungsgebiet für die nächsten Generationen erhalten". Das sind nur einige Punkte aus der „Frankfurter Erklärung", die Frankfurts Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig am Ende des 2. Frankfurter Waldkongresses am Freitag, 2. September, präsentierte.

„‚Die Frankfurter Erklärung‘ ist ein klares Bekenntnis und Selbstverpflichtung der Stadt, den Stadtwald vor dem Hintergrund der zunehmenden Folgen der globalen Erderhitzung für die kommenden Generationen zu schützen und anzupassen", sagte Heilig vor etwa 100 Gästen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft im Zoo-Gesellschaftshaus.

„Der Frankfurter Stadtwald, der in diesem Jahr auf eine 650 Jahre alte Historie zurückblicken kann, muss sich in besonderem Maße klimaresilient zeigen, um gegen die aktuellen Herausforderungen zu bestehen, eine standortgerechte Artenvielfalt zu gewährleisten und seiner Erholungsfunktion in der Metropolregion gerecht zu werden", mahnte sie. Eine Aufgabe, die alle Forstämter und privaten Waldbesitzer:innen aktuell gleichermaßen bewältigen müssten, betonte die Dezernentin.

Der klimastabile Waldumbau ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe


Bereits zum zweiten Mal hatte die Klima- und Umweltdezernentin gemeinsam mit dem Grünflächenamt und der Abteilung StadtForst zu einem „Waldkongress" geladen. Drei Jahre nach dem ersten fachlichen Austausch 2019 wurde mit Unterstützung der Metzler-Stiftung unter dem Titel „Wie steht es um die Zukunft des Waldes? Gehen wir mit den Herausforderungen richtig um?" mit Wissenschaftler:innen vom Potsdam Institute for Climate Impact Research, der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt, HessenForst, der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Göttingen, der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde sowie Fachleuten aus Forst- und Holzwirtschaft und vielen Interessierten intensiv und differenziert diskutiert.

Einig waren sich die Expertinnen und Experten darin, dass der klimastabile Waldumbau eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die unabhängig von politischen Interessen gemeinsam gelöst werden muss.

„Wir stecken in einer Klimakrise. Aber wir werden sie bewältigen. Der 2. Frankfurter Waldkongress hat uns gezeigt, wie wichtig der Austausch ist, damit wir gemeinsam lernen mit ihr umzugehen und Strategien entwickeln", bilanzierte Frankfurts Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Diesen Austausch wollen wir bei einem nächsten Kongress fortführen. Wir sind in Frankfurt mit unseren Maßnahmen vom Anbau und Test mediterraner Eichen, mit unseren Forschungsprojekten, mit Naturverjüngung und Wiederaufforstungen und vielem mehr auf einem guten Weg. Aber der Wald der Zukunft wird anders aussehen, als wir ihn kennen." Für den klimastabilen Waldumbau benötige der Frankfurter Stadtwald ein groß angelegtes Investitionsprogramm, damit auch die folgenden Generationen den Wald als grüne Lunge und Naherholungsgebiet erleben. (ffm)

Fotos
Wichtige Fragen beim 2. Frankfurter Waldkongress: „Wie steht es um die Zukunft des Waldes? Gehen wir mit den Herausforderungen richtig um?", Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel

Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig: „Trockenheit und Klimastress, dadurch begünstigter Schädlingsbefall und potenzielle Waldbrandgefahr fordern Weichenstellungen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Waldbewirtschaftung", Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel

Fachleute diskutierten am Ende des Kongresses über die Frage „Wie können wir den Anforderungen an einen zukunftsfähigen Wald gerecht werden?", Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt