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Luftfahrtbranchebranche muss starken Beitrag zum Schutz des Weltklimas leisten

Schneller weg vom CO2 - Fraport senkt erneut Zielwert für 2030           von Karl-Heinz Stier

08.03.23 || altFRANKFURT (08. März 2023) - Flughafenbetreiber Fraport strafft sein Klimaschutzziel für den Heimatstandort Frankfurt Airport. Bis zum Jahr 2030 sollen dort im eigenen Wirkungsbereich jährlich nur noch maximal 50.000 Tonnen CO2 anfallen. Bislang hatte Fraport für das erste große Etappenziel 2030 in FRA eine Reduktion auf 75.000 Tonnen ins Auge gefasst. „Die Luftfahrtbranche muss einen starken Beitrag zum Schutz unseres Weltklimas leisten und dabei deutlich schneller agieren als in den vergangenen Jahren. Das ist unsere Verantwortung", erläutert Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte. „Wir haben daher die Masterplanung für unsere Klimaschutzaktivitäten erneut überarbeitet und, wo immer möglich, Einzelmaßnahmen nochmals intensiviert."

altFoto: Fraport

Kernstück der sogenannten Dekarbonisierung ist der künftige Strom-Mix für den Airport. Dieser setzt sich ab 2026 maßgeblich aus erneuerbaren Quellen zusammen: Zum einen deckt das Power Purchase Agreement (PPA) mit EnBW dann etwa 85 Prozent des Strombedarfs mit Windstrom aus der Nordsee ab. Zum anderen liefern bis dahin großflächige Photovoltaik-Anlagen (PV) auf dem Flughafengelände einen weiteren relevanten Anteil der benötigten Energie. „Grüner Strom ist über alle Industriezweige hinweg der Schlüssel zu einer nachhaltig klimaschonenden Arbeitsweise. Wir haben die Weichen dafür in Frankfurt mit unserer Entscheidung für ein leistungsstarkes PPA und moderne PV rechtzeitig gestellt und gehen diese beiden Wege konsequent weiter", berichtet Schulte. Neben der veränderten Zusammensetzung des Strom-Mix und dem Ausbau alternativer Antriebe verfolgt Fraport in Frankfurt zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen zur Optimierung der Infrastruktur. Dazu zählen intelligente, bedarfsgerechte Gebäudetechnik bei Klimatisierung und Beleuchtung sowie fortschreitende Umrüstung auf LED.

Bis zum Jahr 2045 wird der Fraport-Konzern nicht nur an seinem Heimatstandort FRA, sondern auch weltweit an allen vollkonsolidierten Flugbetriebsstandorten CO2-frei werden. So für die Beteiligungen im peruanischen Lima, für Burgas und Varna in Bulgarien, für Ljubljana in Slowenien, Fortaleza sowie Porto Alegre in Brasilien und die 14 griechischen Airports des Konzerns. Bis 2030 wird Fraport den weltweiten CO2-Ausstoß bereits auf 95.000 Tonnen zurückfahren. „Klimaschutz definieren wir auch als zentrale Herausforderung unserer internationalen Geschäftstätigkeit", führt Schulte aus. „Dazu braucht es standortgerechte Ideen und Ansätze. Natürliche Gegebenheiten spielen dabei eine entscheidende Rolle." So ist Fraport beispielweise an den südamerikanischen Standorten beim Strom-Mix mit einem großen Anteil erneuerbarer Energie, maßgeblich basierend auf Wasserkraft, schon sehr gut aufgestellt.

Währenddessen galt es an vielen griechischen Flughäfen nach der Steuerungsübernahme zunächst, deren Betriebsfähigkeit sicherzustellen. „Mit dem Aufbau von Klimaschutzmaßnahmen haben wir dort gerade erst begonnen, gehen diese Herausforderung aber in den kommenden Jahren umso fokussierter an", sagt der Vorstandsvorsitzende.

Fraport ist am Heimatstandort Frankfurt im eigenen Verantwortungsbereich für etwa zehn Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Der aktuelle Masterplan zur Dekarbonisierung fokussiert sich auf direkt beeinflussbare Emissionen, also auf Scope 1 und 2. Darüber hinaus macht sich Fraport innerhalb der Luftverkehrswirtschaft und gemeinsam mit Partnern auf Seiten der Airlines, mit der Deutschen Bahn und im Austausch mit anderen Branchenvertretern sowie ansässigen Unternehmen dafür stark, den Klimaschutz auch innerhalb des Scope 3 mit Kooperationsmaßnahmen zu verfolgen.

„Daher begrüßen wir grundsätzlich jede politische Initiative, die in diese Richtung geht. Allerdings darf dies nicht zu einer Wettbewerbsverzerrung führen und letztlich dazu, dass Klimaschutzmaßnahmen ihr Ziel verfehlen. Denn wird das Fliegen nur in Europa teurer, weichen Fluggäste schlicht auf andere Routen aus", betont Schulte.