14.10.21 || RHEINGAU-TAUNUS-KREIS(14. Oktober
2021) -Die deutsche Sprache sprechen und sie verstehen, ist die Voraussetzung für eine gelingende Kommu nikation. Im Alltag wie in vielen beruflichen Gesprächssituationen ist es unentbehrlich, dass
alle Beteiligten über ein gleiches Sprachverständnis verfügen. Um dies zu erreichen, unterstützt die WIR-Koordinatorin des Rheingau-Taunus-Kreises, Birgit Lichtenfels, den Aufbau und die
Weiterqualifizierung der kommunalen Laiendolmetscher-Pools, um damit eine Lücke zu schließen und somit eine Kommunikation zwischen Mitarbeitenden der Verwaltung und Zugewanderten zu ermöglichen, bei
der jeder Gesprächsteilnehmer auch das Gesagte versteht.
Birgit Lichtenfels: „Einem Teil der zugewanderten Menschen im Rheingau-Taunus-Kreis fehlt diese notwendige Sprachkompetenz noch." Dies stellt Mitarbeitende und Fachkräfte in der öffentlichen
Verwaltung, im Sozial- und Bildungswesen immer wieder vor größere Herausforderungen. In Beratungs- oder Kundengesprächen scheitert die Abfrage oder Übermittlung von wichtigen Informationen an der
schwierig zu meisternden Sprachbarriere.
Laut der WIR-Koordinatorin unterstützen die Städte Eltville und Taunusstein seit dem vergangenen Jahr ortsansässige Kindertageseinrichtungen, Schulen, Beratungs- und Verwaltungsstellen mit dem
Einsatz von qualifizierten Laiendolmetscherinnen und -dolmetschern. Diese verfügen über unterschiedliche Sprachprofile, wie z.B. Türkisch, Rumänisch, Amharisch oder Arabisch, und wurden speziell für
Einsätze zum Dolmetschen vorbereitet und trainiert. Dabei folgen die Übersetzer den Arbeitsprinzipien der professionellen Dolmetscher, wozu Allparteilichkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit zählen und
sie unterliegen zudem der Schweigepflicht.
Birgit Lichtenfels unterstützt den Aufbau und die Weiterqualifizierung der Laiendolmetscher-Pools auf kommunalen Ebene. „Dreizehn engagierte Ehrenamtliche durchliefen im September erfolgreich eine
Basisqualifizierung zum Laiendolmetscher und erhielten nun ihre Zertifikate", berichtet sie. Die Schulung fand im Idsteiner Kulturbahnhof statt. Idstein hält damit als dritte Kommune einen
Laiendolmetscher-Pool für die örtlichen sozialen Einrichtungen vor.
Darauf aufbauend wurden im Mehrgenerationenhaus der Stadt Eltville im Oktober zum ersten Mal Laiendolmetscherinnen und -dolmetscher für ihre Einsätze im Gesundheitswesen geschult. Sie sollen in den
ärztlichen Praxen und in der medizinischen Beratung für Patientengespräche zur Verfügung stehen. Mit viel Spaß erlernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rollenspiel Techniken und Methoden und
wurden umfassend auf die anspruchsvollen Einsätze im Gesundheitsbereich vorbereitet.
Soziale Einrichtungen und Praxen aus dem Gesundheitsbereich können sich mit ihren Anfragen bezüglich eines Einsatz eines/r Laiendolmetscher/in direkt an die städtischen Koordinierungsstellen wenden
(Idstein: Elke Müller Telefon 06126 78-313 / Eltville: Malgorzata Nägler 06123 697-390 / Taunusstein: Irene Lisac 06128 241-131). Gefördert wird das Projekt aus Mittel des Hessischen Ministeriums für
Soziales und Integration. (RTK/cz/red)