18.11.14 || WIESBADEN (10. November 2014) - Mehr als 300 Mediziner, Therapeuten und Pflegekräfte aus ganz Deutschland treffen sich zum 21. Wiesbadener Geriatrie-Kolloquium der Asklepios Paulinen Klinik
(APK) im Biebricher Schloss. Der Kongress richtet seinen Fokus auf das Thema "Infektionserkrankungen im Alter". Die hochkarätig besetzte Veranstaltung findet am 22. November von 8.30 bis 15.00 Uhr
statt. Die Vorträge ab 12.30 Uhr sind so ausgelegt, dass auch Angehörige davon profitieren. Das Kolloquium steht unter der Leitung von Chefarzt Dr. Wolfgang Knauf, Direktor des Zentrums für
Internistische und Geriatrische Medizin (ZIGM), APK. Das Grußwort der Stadt Wiesbaden überbringt Bürgermeister Arno Goßmann. Eine Ausstellung informiert über moderne Pflege- und Hilfsmittel in der
Altenpflege.
Die Vorträge ab 12.30 Uhr sind so
ausgelegt, dass auch Angehörige davon profitieren. Das Kolloquium steht unter der Leitung von Chefarzt Dr. Wolfgang Knauf, Direktor des Zentrums für Internistische und Geriatrische Medizin (ZIGM),
APK. Foto: apk
Infektionserkrankungen im Alter stellen sich anders dar und haben andere Verläufe als bei jüngeren Patienten. So kann eine Lungenentzündung beim betagten Patienten zunächst unentdeckt bleiben, da typische Symptome wie hohes Fieber, Husten und Schmerzen beim Atmen weniger stark ausgeprägt auftreten oder ganz fehlen. „Sowohl in Kliniken als auch in Pflegeheimen und in der Pflege Betagter zu Hause werden Ärzte, Krankenschwestern und Angehörige immer öfter mit der Frage konfrontiert, wie Infektionserkrankungen im Alter richtig erkannt und behandelt werden können. Wir wollen während des Kolloquiums darauf Antworten aus den verschiedensten Bereichen der Medizin, Pflege und Therapie geben, die dann in der täglichen Betreuung alter Patienten umgesetzt werden können", sagt Dr. Knauf.
Doch nicht nur die im Alter häufig vorkommende Lungenentzündung steht im Fokus der Betrachtungen, sondern auch Harnweginfektionen und infektiöse Darmerkrankungen, die einer ganz speziellen Hygiene bedürfen. Darüber hinaus werden neueste Erkenntnisse zur Therapie von Weichteilinfektionen vorgestellt. Dabei dreht sich alles um die optimale Behandlung von chronisch offenen Wunden durch Wundliegen (Dekubitus) oder aufgrund von Diabetes (diabetischer Fuß).
Ab 12.30 Uhr stehen dann Vorträge für die Allgemeinheit auf dem Programm. Hier gibt es Antworten auf Fragen wie "Sind Impfungen im Alter sinnvoll" oder "Multiresistente Erreger - reale Gefahr oder
Panikmache". Darüber hinaus informieren weitere Vorträge über Infektionsprävention und Hygienemaßnahmen bei der Pflege von alten Menschen in Kliniken, Heimen und zu Hause.
Auf dem diesjährigen Kongress wird auch bereits zum vierten Mal der mit 2.000 Euro dotierte AGape Förderpreis verliehen. Damit werden Personen oder Institutionen ausgezeichnet, die sich durch die kreative Umsetzung von Projekten aus dem Bereich der Alter(n)smedizin hervorgetan haben. Der Preis wird von Wolfgang Nickel, Stadtverordneten-Vorsteher, überreicht.
Der 2005 gegründete gemeinnützige Verein AGape hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Alter(n)smedizin in Wiesbaden und dem Umland zu fördern. Dabei wird besonderen Wert auf die Optimierung des Behandlungs- und Versorgungsangebotes für alte Menschen im alltäglichen Leben gelegt. AGape steht für Alter(n)smedizin Geriatrie - aktivieren-pflegen-erhalten. (jp/prpro)