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Larissa I. ist die neue Frankfurter Apfelweinkönigin und der Goldene Apfel ging an Heiko Fischer

Krönungszeremonie und Ehrung für Hessens besten Streuobstwiesenschützer - 2. Global Cider Forum im September             von Ralph Delhees

18.08.18 || FRANKFURT (17. August 2018) - Auf dem Roßmarkt blickt Johannes Gutenberg -der Erfinder der Buchdruckkunst - und seine Jünger seit dem 10. August auf das rege Treiben des 8. Frankfurter Apfelwein-Festival, bei dem sich bis Sonntag alles um das hessische Nationalgetränk dreht. Neben dem traditionellen „Stöffche" und Gastronomie bieten die Veranstalter, die Tourismus+Congress GmbH, ein buntes Rahmenprogramm mit Live-Musik.

BU1: Die neue Frankfurter Apfelweinkönigin: Gestatten, Ihre Hoheit Larissa I.
B2: Freute sich riesig über den Goldenen Apfel: Heiko Fischer, Vorsitzender des OGV Kronberg

Zwei besondere Veranstaltungen sind hervorzuheben: Die Verleihung des Goldener Apfel 2018 an Heiko Fischer aus Kronberg, der damit als Hessens bester Streuobstwiesenschützer - „Speierling-Papst" - geehrt wurde und die Krönung der neuen Apfelweinkönigin. Für die kommenden zwei Jahre wird Larissa I, Larissa Vogl, die durch ein Online-Voting ermittelt wurde, dem hessischen Nationalgetränk ein königliches Gesicht geben. Beide Veranstaltungen werden von der Vereinigung der Äpfelweinwirte Frankfurt am Main und Umgebung e. V. durchgeführt. Bis Sonntagabend werden rund 120.000 Besucher das Fest besucht haben.

Larisa I.: „... mit meiner Oma immer hessisch gebabbelt" und „ich bin leidenschaftliche Ebbelwoi-Trinkerin"


Bei einer feierlichen Krönungszeremonie in mitten des Roßmarktes ist die neue Frankfurter Apfelweinkönigin inthronisiert worden. Larissa I. hat sich bei einem Online-Voting in der finalen Wahlrunde gegen drei Mitbewerberinnen durchgesetzt und bekam von ihrer Vorgängerin, Bianca I., die Krone aufgesetzt. „Ich kann es immer noch kaum fassen, dass ich ab jetzt dieses ehrenvolle Amt ausüben darf und freue mich sehr darauf, zwei Jahre lang die Apfelweinkultur zu repräsentieren", sagte Larissa I. bei der Krönungsfeier.

3.650 Personen haben an der Wahl der Frankfurter Apfelweinkönigin teilgenommen, 1.530 Stimmen konnte die 28-Jährige Wiesbadenerin Larissa Vogl, die Online-Marketing- und Social-Media-Managerin studierte, für sich gewinnen. „Ja, ich lebe in Wiesbaden, aber da als Königin eine Hessin gesucht wurde, habe ich mich getraut, mich zu bewerben - denn ich bin als gebürtige Wiesbadenerin eine waschechte Hessin", erzählt Larissa. „Ich habe mit meiner Oma immer hessisch gebabbelt und bin mit hessischen Traditionen und hessischer Kultur aufgewachsen. Ich bin leidenschaftliche Ebbelwoi-Trinkerin und in meinem Freundeskreis wissen alle, dass ich am liebsten das gude Stöffche trinke. Als Frankfurter Apfelweinkönigin geht für mich ein langgehegter Traum in Erfüllung."

40 repräsentative Termine warten auf die Apfelweinkönigin


Auf sie kommen während ihrer Amtszeit rund 40 repräsentative Termine in und außerhalb Hessens zu: Messen und Festivals, Aktionen in Apfelweinlokalen, Veranstaltungen in Keltereien, das Grüne Soße Festival, aber auch die Grüne Woche in Berlin und eine Veranstaltung bei der Hessischen Landesvertretung in Brüssel.

BU2 (vlnr): Martin Heil (Präsident der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V.), die bisherige Apfelweinkönigin Bianca (Eisenblatt) I., die neue Frankfurter Apfelweinkönigin Larissa (Vogl) I. und Andreas Kimmel von der Vereinigung der Frankfurter Äpfelweinwirte e.V.

„Ich freue mich sehr, dass das Thema Apfelwein auch bei jüngeren Menschen so präsent ist", stellt Andreas Kimmel fest, Gruppensprecher der Vereinigung der Äpfelweinwirte Frankfurt am Main und Umgebung e. V. „Die große Resonanz auf das Voting zeigt ebenfalls, dass Apfelwein fester Bestandteil des hessischen Alltags ist."

Eine Jury hatte aus allen Bewerberinnen vier Finalistinnen ausgewählt.. Ihre Krone bekam Larissa I. von Bianca I. aufgesetzt; die scheidende Apfelweinkönigin hatte ihre Krone zuvor an Andreas Kimmel überreicht und damit ihrer Regentschaft ein offizielles Ende gesetzt. „Ich habe als Frankfurter Apfelweinkönigin sehr viele schöne Erlebnisse gehabt und auch wertvolle Freundschaften geknüpft. Es war eine rundum tolle Zeit und ich bin sicher, dass die Amtszeit Larissa ebenso viel Spaß machen wird wie mir."

Foto: Die drei Konkurrentinnen, Annabell-Sophie Brech, Angie Herzog und Lara Strathus, waren bei Larissas Krönung anwesend: und gratulierten ihr zur Wahl und wünschten ihr viel Erfolg

Natürlich war die neue Königin auch entsprechend gekleidet: Sie präsentierte sich in einem klassischen Trachtenkleid, das sie sich bei einem offiziellen Einkleide-Termin ausgesucht hatte. Präsente für die alte und neue Königin sowie die drei anderen Finalistinnen gab es von den Sponsoren

Goldener Apfel für den „Speierling-Papst"


Heiko Fischer aus Kronberg bekam den Goldenen Apfel für Verdienste rund um die hessischen Streuobstwiesen. Er ist Vorsitzender des OGV Kronberg und in dieser Funktion hat er sich den Naturschutz und dieLandschaftspflege zur Lebensaufgabe gemacht.

Trotz der Vielzahl überzeugender Bewerbungen war der Jury schnell klar: Der Goldene Apfel 2018 geht an Heiko Fischer aus Kronberg. Nachpflanzung, Sammlung und Erhalt alter Obstsorten, Anlegen und Betreuen öffentlicher Streuobstwiesen, Kinder- und Jugendförderung - die Liste seiner Verdienste um den Schutz und die Pflege der hessischen Streuobstwiesen ist lang. Für sein Engagement übereichte ihm Frankfurts Stadträtin Rosemarie Heilig auf dem Apfelweinfestival den Goldenen Apfel und ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Verliehen wird der Goldene Apfel seit 2007 von der Naturschutz-Akademie Hessen, der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH sowie dem Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V.

B1: Die Gewinner des Goldenen Apfels zusammen mit Stadträtin Rosemarie Heilig und den Jurymitgliedern (v.l.n.r.): Peter Possmann, Kelterei Possmann, Andreas Kimmel, Homburger Hof, Volker Thoma, Rapp's Kelterei, Gewinner Heiko Fischer, Bianca Eisenballt, Frankfurter Apfelweinkönigin (hinten), Stadträtin Rosemarie Heilig, Nora Batz, Gasthaus Rudolph (hinten), Verena Berlich, MGH Gutes aus Hessen GmbH, Albert Langsdorf, Naturschutz-Akademie Hessen, Martin Heil, Vorsitzender des hessischen Apfelweinverbandes

„Es sind Menschen wie Heiko Fischer, die mich nachhaltig beeindrucken und die eine Auszeichnung wie den Goldenen Apfel mehr als verdienen", stellte Rosemarie Heilig bei der Preisverleihung fest. „Ich treffe selten Menschen, die sich mit derartig viel Herzblut für unsere hessische Kulturlandschaft engagieren und die so vielfältige Aktionen voranbringen wie Heiko Fischer", sagt auch Martin Heil, Vorsitzender des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. und Mitglied der sechsköpfigen Jury aus Vertretern der Initiatoren des Goldenen Apfels. „Selten waren wir uns in der Jury so schnell über den Gewinner einig wie in diesem Jahr."

Seine Leidenschaft gilt dem Speierlingsbaum


Heiko Fischer ist seit 2000 Vorsitzender des traditionsreichen Obst- und Gartenbauvereins Kronberg e. V., dessen rund 300 Mitglieder Streuobstwiesen und Obstgärten bewirtschaften. Unter anderem hat Fischer die Erlebnisobstwiese, die Pfarrer-Christ-Wiese und die Jubiläumsobstwiese in Kronberg an der Apfelwein- und Obstwiesenroute und an der Regionalparkroute Nidda-Opel-Zoo angelegt, mit dem Bau von Insektenhotels und Führungen auf der Kronberger Erlebnisobstwiese engagiert er sich in der Kinder- und Jugendförderung , seit mehr als zwanzig Jahren bietet er Baumschnittkurse an, er unterstützt Streuobstwiesenbesitzer bei Veredelungsmaßnahmen zum Erhalt und zur Pflege von Streuobstwiesen, er organisiert Sortenausstellungen mit bis zu 120 verschiedenen Apfelsorten und deren Verkostung und legt ein besonderes Augenmerk auf den Erhalt alter Obstsorten. Seine Leidenschaft gilt dem Speierlingsbaum; als „Speierling-Papst" hat er alle ihm bekannten Bäume katalogisiert und ist als Experte national wie international bekannt.

Beeindruckt hat die Jury auch die politische Arbeit Heiko Fischers. So machte er der Politik auch klar, dass und wie die Kulturlandschaft weiter geschützt werden muss. Er konnte den Apfelmarkt in Kronberg mit Unterstützung weiterer Apfelmarktteilnehmer erhalten, aktuell wurden unter seiner Federführung eine zeitgemäße Definition „Kulturlandschaft" und die „erforderlichen Maßnahmen zum Erhalt der Obstkulturlandschaft" an die Politiker in Kronberg als Empfehlung formuliert und demnächst weitergeleitet.

Auszeichnung immer begehrter


„Der Goldene Apfel hat sich als eine begehrte Auszeichnung etabliert und generiert immer mehr Bewerbungen", freut sich Verena Berlich, Projektleiterin MGH GUTES AUS HESSEN GmbH. „Inzwischen haben wir jedes Jahr mehr als 20 Bewerbungen, von Privatpersonen und Streuobstwiesenbesitzern ebenso wie von Schulklassen, Vereinigungen, Gemeinden und Tierschutzorganisationen."

„Streuobstwiesenschutz nimmt in der Wahrnehmung der Hessen einen immer größeren Stellenwert ein", erklärt Albert Langsdorf, Leiter der Naturschutz-Akademie Hessen. „Das ist auch enorm wichtig, denn unsere Streuobstwiesen bieten Lebensraum für mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten und sind damit wertvolle Biotope." Auch Stadträtin Heilig betonte in ihrer Laudatio die große Bedeutung der Streuobstwiesen: „Die Streuobstwiesen verdienen als wertvolle Biotope Hessens besonderen Schutz. Die Wiesen prägen weite Teile unseres hiesigen Landschaftsbildes. Sie können aber nur langfristig erhalten werden, wenn eine sinnvolle Nutzung des Obstes gewährleistet wird und ein Bewusstsein und Akzeptanz in der Bevölkerung für die heimischen Obstwiesen geschaffen wird."

Trotz der gesteigerten öffentlichen Aufmerksamkeit bleiben jedes Jahr wertvolle Naturalien auf hessischen Streuobstwiesen ungenutzt. „Unter dem Motto ‚Äpfel gehören ins Glas!‘ rufen wir Streuobstwiesenbesitzer dazu auf, mitzuhelfen, möglichst alle heimischen Streuobstwiesenäpfel zu Apfelwein und Apfelsaft zu verarbeiten. Wer seine Äpfel zum richtigen Zeitpunkt erntet und zur Kelterei bringt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiese", erläuterte Martin Heil.

Internationale Fachkonferenz zum Cider-Markt


Weiter geht es mit den Äpfeln mit einer internationalen Fachkonferenz rund um das Thema Cider am Donnerstag, 6. September in der Frankfurt School of Finance zu dem Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Schirmherrschaft übernommen hat und Ministerpräsident Volker Bouffier eröffnet die Veranstaltung. „Cider boomt" heißt es und ist es auch nicht ungewöhnlich, dass das Marktforschungsinstitut Allied Market Research dem weltweiten Markt bis 2023 eine jährliche Wachstumsrate von 6,1 Prozent voraussagt - damit wächst der Cider-Markt im Vergleich zu anderen alkoholischen Getränken am stärksten. Dem Boom trägt das Global Cider Forum Rechnung: Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr lädt der europäische Dachverband der Cider- und Fruchtweinhersteller AICV jetzt zum zweiten Mal Hersteller, Zulieferer und alle Interessierten zu der internationalen Fachkonferenz rund um das Thema Cider ein.

Bildunterschrift: Martin Heil, AICV Präsident (Mitte) sowie seine Stellvertreter Fenella Tyler (National Association of Cider Makers, UK) und Jean-Pierre Stassen (Heineken) Foto@Isaak Papadopoulos

Gemeinsam mit dem Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. und dem Verband der deutschen Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie (VdFw) hatte der AICV das Global Cider Forum ins Leben gerufen. „Die Resonanz auf das erste Forum war so gut, dass uns die Entscheidung für eine Fortsetzung dieses internationalen Austauschs sehr leicht gefallen ist", sagt Martin Heil, Präsident des AICV und Vorsitzender des hessischen Apfelweinverbandes. „Wir rechnen in diesem Jahr mit 150 Teilnehmern aus aller Welt, die sich einen ganzen Tag lang untereinander austauschen und dabei wertvolle Impulse, Denkanstöße und praktische Tipps erhalten können.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat die Schirmherrschaft für das Global Cider Forum übernommen und wird am Vorabend einen Vortrag halten. Das zeigt, welchen Stellenwert dieser Markt in der deutschen Landwirtschaft einnimmt.

Weitere Infos unter www.global-cider-forum.com

Anmmerkung: Bei der Erstellung des Beitrages wurden einzelne  Textpassagen aus Pressemitteilungen der Vereinigung der Äpfelweinwirte Frankfurt am Main und Umgebung e.V.
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