10.03.23 || FRANKFURT (09. Märzr 2023) -
In relativen Zahlen ausgedrückt beträgt das Konzernergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2022 11,3 Prozent. Das positive Ergebnis profierte dabei vor allem beim Provisionsüberschuss, der um 48
Millionen auf 533 Millionen Euro stieg (plus 10 Prozent). Der Zinsüberschuss legte um 92 Millionen Euro auf 1.417 Millionen Euro zu (plus 7 Prozent). Auch die Risikolage hat sich mit Blick auf
Kreditportfolien weiter entspannt; die Risikovorsorge beträgt 162 Millionen (Vorjahr: 207 Millionen Euro).
„Wir haben 2022 trotz Unsicherheiten im geopolitischen und makroökonomischen Umfeld ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielt. Die positive Entwicklung im operativen Geschäft hat sich fortgesetzt- Zinsergebnis und Provisionsüberschuss sind weiter gestiegen. Wir haben unsere Rolle als Partnerin der Sparkassen und unserer Geschäftskunden unter anderem bei der Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft deutlich ausgebaut, " erläuterte Thomas Groß, CEO der Helaba.
Die Helaba-Gruppe steigert Vorsteuergewinn 2022 um 11,3 Prozent C :Grafik Helaba
Der Verwaltungsaufwand legte um 137 Mio. Euro auf 1.652 Mio. Euro zu (Vorjahr: 1.515 Mio. Euro). Dieser Anstieg ist wesentlich auf die höheren Pflichtabgaben zurückzuführen. Dazu beigetragen haben ebenfalls Investitionen in die IT-Modernisierung. Die Personalkosten legten in einem inflationären Umfeld nur leicht zu. Die unverändert komfortable Kapitalausstattung der Helaba liegt bei einer CET1-Quote von 13,5 Prozent (Vorjahr: 14,3 Prozent). Damit liegt die Quote weiterhin deutlich über den aufsichtlichen Anforderungen.
„Die Helaba verfügt unverändert über eine hohe Portfolioqualität. Mit Blick auf unsere Kreditengagements ist die Risikolage weiter entspannt", erklärte Dr. Detlef Hosemann vom Vorstand der Helaba. Die Konzernbilanzsumme liegt mit 211,5 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau (31.Dezember 2021: 212,3 Milliarden Euro).
Helaba-Chef Thomas Groß erläuterte die Bilanz für das Geschäftsjahr 2022 und gab einen Ausblick auf 2023.
Für die Zukunft zeigte sich Thomas Groß zuversichtlich: „Auch 2023 sind die Rahmenbedingungen von Herausforderungen geprägt. Dazu gehören die unsichere geopolitische Lage, die unklare
Energiepreisentwicklung, die anhaltende Lieferkettenproblematik, der Fachkräftemangel sowie die weiterhin hohe Inflation und der damit einhergehende Kostendruck. Wir sind aber überzeugt, dass unser
diversifiziertes Geschäftsmodell auch in der Zukunft seine Resilienz unter Beweis stellen wird. Wir werden unsere Kunden weiterhin aktiv durch die aktuellen Umbruchzeiten begleiten. Das macht uns
auch über 2023 hinaus zuversichtlich." Für 2023 erwartet die Helaba ein Vorsteuerergebnis zwischen 500 und 700 Mio. Euro.
Auskünfte in der Frage- und Diskussionsrunde gaben (v.l.n.r.): Dr. Detlef Hosemann vom Helaba-Vorstand, Rolf Benders zuständig für Kommunikation und Marketing, und Helaba-CEO Thomas Groß. Fotos ( 2): Ralph Delhees
Was die Entwicklung des Geschäftssegment Immobilien angeht, so stieg das Vorsteuerergebnis um 62 Mio. auf 286 Mio. Euro (Vorjahr: 224 Mio. Euro). Während der Zinsüberschuss nahezu auf Vorjahresniveau lag, verbuchte der Provisionsüberschuss einen sehr erfreulichen Anstieg. Die Zuführung zur Risikovorsorge ging deutlich zurück.
Das Segment Corporates & Markets profitierte von einem deutlich besseren Handelsergebnis, einem spürbar höheren Zinsüberschuss sowie einer niedrigeren Risikovorsorge.
Im Segment Retail & Asset Management wurde der Anstieg des Zins- und Provisionsergebnisses, wesentlich von der Frankfurter Bankgesellschaft und der Helaba Invest erzielt, durch das zinsbedingt negative Bewertungsergebnis der Spezialfonds der Frankfurter Sparkasse und das leicht rückläufige Ergebnis der GWH überkompensiert.
Die WIBank erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 42 Mio. Euro. Sie übernimmt wesentliche Förderfunktionen des Landes Hessen. Neben dem Förderkreditgeschäft mit einem entsprechenden Zinsüberschuss betreibt sie das Dienstleistungsgeschäft.
Das Vorsteuerergebnis im Segment Sonstige ist deutlich zurückgegangen auf - 361 Mio. Euro (Vorjahr: -150 Mio. Euro). Hier schlagen sich insbesondere das zinsbedingte rückläufige Fair-Value-Ergebnis, das hier verbuchte Top Level Adjustment sowie die höheren Beiträge zum DSGV-Sicherungssystem und die gestiegene Bankenabgabe nieder.
Abschließend betonte CEO Thomas Groß: „Wir werden unsere strategische Agenda über alle Handlungsfelder erfolgreich vorantreiben. Diesen Weg werden wir in diesem Jahr konsequent vorantreiben. Je nach
Entwicklung des Jahres 2023 hat sich Groß eine mittelfristige Zielsetzung mit „500 Mio. Euro plus" gesetzt. Über eine Dividende wurde nur soviel gesagt, dass den Trägern des Geldinstitutes in den
kommenden Wochen ein guter Vorschlag unterbreitet werde.