21.03.22 || FRANKFURT (21. März 2022) -.
Die Finissage zur Ausstellung „Kunsthandwerk ist Kaktus. Die Sammlung von 1945 bis heute" findet am Sonntag, 27. März, ab 15 Uhr statt. Das Museum Angewandte Kunst (MAK) am Schaumainkai 17 lädt zu
einem vielfältigen Nachmittag mit Gesprächen und Begegnungen rund um das Thema Kunsthandwerk ein. Im Rahmen der Veranstaltung wird der fast 600 Seiten umfassende Katalog vorgestellt.
Mit über 700 Werken aus dem internationalen Bestand des Museums ist diese Ausstellung eine Expedition durch ein Terrain, das es unter aktuellen Perspektiven neu zu entdecken gilt. Erstmals stellt
sich das MAK, die eigene Sammlung des Kunsthandwerks zu reflektieren und an den Schnittstellen zu Design und bildender Kunst zu untersuchen. Die Frage, was Kunsthandwerk heute sein kann, wird somit
neu gestellt und bewertet. Dabei thematisiert der Titel der Ausstellung das diffuse Image dieser Kunstdisziplin und spielt mit den Eigenschaften des genialen Überlebenskünstlers „Kaktus" in Analogie
zum Zukunftspotenzial von „Hand made & Artwork".
Die Ausstellung setzt auf den spannungsvollen Wechsel zwischen depotartigen Präsentationsformen und einer Inszenierung der Werke, die das Thema Kunsthandwerk und seine gegenwärtigen Standards und
Klassifikationen sichtbar macht. Die Architektur hierfür wurde von Philipp Mainzer Office for Architecture and Design entwickelt.
Der Katalog erscheint im Grafikdesign von Sandra Doeller sowie mit den fotografischen Perspektiven von Franziska Krieck und untersucht die Entwicklungen des Kunsthandwerks ab der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts am Beispiel der Sammlung des MAK. Maßstabsgetreue Werkabbildungen von Tellern, Möbeln, Bestecken, Schmuck oder Vasen überraschen durch die Vielfalt ihrer Erscheinungsweisen. Zehn
Autorinnen und Autoren begegnen in ihren Essays mit unterschiedlichen Zugängen dem weit gefassten Terrain Kunsthandwerk: von der Verbindung zwischen Ostasien und der westlichen Keramik, über die
Handarbeit der Romantik bis zum Abenteuer Kunsthandwerk. So erfüllt der Katalog nicht allein den Wunsch nach einem Bestandskatalog, sondern wird ein grafisch interpretiertes Druckobjekt und
Lesebuch.
Autorinnen und Autoren des Katalogs sind Nora von Achenbach, Rike Felka, Christiane Holm, Eva Linhart, Ellen Maurer Zilioli, Sabine Runde, Christina Schroeter-Herrel, Beatrijs Sterk, Christianne
Weber-Stöber, Matthias Wagner K.
Die Veranstaltung wird gefördert vom Kunstgewerbeverein in Frankfurt. (ffm./red)