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Kunst & KulturBühne › Von Bregenz geht es ostwärts

Von Bregenz geht es ostwärts

Nur noch wenige Rigoletto-Vorstellungen - 2022 steht Puccinis Madame Butterfly an           von Karl-Heinz Stier

14.08.21 || altBREGENZ (13. August 2019) - Die Tage des Narrenkopfes sind gezählt: Noch 9 Rigoletto-Vorstellungen, bis der Publikumsliebling seine Augen für immer schließt - und damit das Ende der diesjährigen Festspiel-Saison einläutet. Ende August beginnen auf der Seebühne die Abbau-Arbeiten, um Platz für die Kulisse von Madame Butterfly zu schaffen.

Seebühne mit Narrenkopf Foto.: Karl-Heinz Stier

Der imposante Narrenkopf weicht einem Bühnenbild von Michael Levine, der mit feinen Landschafts-malereien japanisches Flair auf die Bregenzer Seebühne zaubern wird. Giacomo Puccinis Madame Butterfly wird am 20. Juli 2022 ein Jahr später als ursprünglich geplant Premiere feiern. Im Mittelpunkt steht die japanische Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, deren tragische Geschichte voller Liebe, Hoffnung und Sehnsucht heute zu den berühmtesten und meistgespielten der Operngeschichte zählt. Die musikalische Leitung von Madame Butterfly übernimmt Enrique Mazzola, Regie führt Andreas Homoki.

Von Japan nach Russland


Während das Spiel auf dem See auf eine Reise nach Japan einlädt, führt die Oper im Festspielhaus nach Sibirien. Im Zentrum der gleichnamigen Oper von Umberto Giordano steht die Kurtisane Stephana, die ihrer wahren Liebe Vassili in ein sibirisches Straflager folgt. Russische Klänge - von der Zarenhymne bis zum volkstümlichen Lied der Wolga-Schlepper - sind in die mitreißende Musik Giordanos eingeflochten.
Zwischen Madame Butterfly und Sibirien besteht bereits seit über 100 Jahren eine Verbindung: Giordanos Verismo-Oper wurde 1903 an der Mailänder Scala uraufgeführt - und diente damit als Ersatzwerk für die verschobene Premiere von Puccinis Madame Butterfly.