01.06.12 || FRANKFURT (31. Mai 2012) -
Eine Buchpräsentation zum neuesten Werk von Fritz Backhaus über das Leben des jüdischen Kaufmannes und Bankiers Mayer Amschel Rothschild präsentierte Flemings Deluxe Hotel Frankfurt City. Es ist das
dritte Ereignis, das die führende Hotelgesellschaft der Mainmetropole nach der Eröffnung der Rothschild-Lounge und der Einführung des Rothschild- Weekend-Package den Rothschilds widmet.
Fritz Backhaus, Historiker und stellvertretender Direktor des Jüdischen Museums in Frankfurt schreibt in seinem Buch „Mayer Amschel Rothschild- ein biograpfisches Portrait" den Werdegang des jüdischen Kaufmannes, der sich vom Münzhändler zum einflussreichen Bankier hocharbeitete und selbstbewusst als Kämpfer für die Judenemanzipation auftrat. „Mit der Biografie über das Leben Mayer Amschel Rothschild trägt Backhaus einen wesentlichen Teil dazu bei, das eine der wichtigsten jüdischen Familien nicht in Vergessenheit gerät",so Hartmut Schröder, Geschäftsführer der Hotel Management und Servicegesellschaft mbH und Co KG. Das Buch eröffnet einen Blick in die Vergangenheit. Gleichzeitig legt es Spuren frei, die bis in die Gegenwart führen: in einer Zeit der drohenden Zahlungsunfähigkeit ganzer Staaten hat die Geschichte der Rothschilds, die mit Staatsanleihen ihren sagenhaften Reichtum begründeten, erstaunliche Aktualität erhalten.
Unser Bild zeigt den Autor des biografischen Werkes über Mayer Amschel Rotschild,
Fritz Backhaus über den Dächern von Frankfurt - links die Turmspitzen des Eschenheimer Turmes. Foto: Ralph Delhees
Der schnelle Aufstieg der Familie, ihre beherrschende Rolle an der Börse, deren Auf und Ab für die Mehrzahl der Zeitgenossen undurchschaubar, war der luxuriöse Lebensstil der Brüder und ihrer Familien in prächtigen Schlössern, der einen starken Kontrast zu ihrer Jugend im Ghetto der Frankfurter Jugendgasse bildete, vor allem aber die Tatsache, dass sie eine jüdische Familie blieben und ihren gesellschaftlichen Aufstieg nicht durch den Übertritt zum Christentum erleichterten - das alles machte sie zum Objekt von Legenden und Mythen. Unter den armen Juden Osteuropas wurde bewundernd ihr märchenhafter Reichtum beschworen. Für Antisemiten waren sie schon sehr bald die idealen Protagonisten einer jüdischen Weltverschwörung, schrieb Backhaus. Mit ihrem Geld seien sie die eigentlichen Herren der Welt und degradierten Fürsten und Regierungen zu Marionetten. Schriftsteller wie Börne, Heine, Balzac, Zola und Disraeli beschäftigten sich mit ihnen; Karrikaturen, Theaterstücke, Filme und ein Musical schrieben den Mythos bis an das 2o. Jahrhundert fort.
Das Buch von Backhaus, im Herder-Verlag erschienen, umfasst 176 Seiten und geht auch auf die Geschichte von Frankfurt ein.
Es kostet 12.99 Euro.
Die ISBN-Nummer : 978-3-451-o6232-2-2.