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Der Schlussakkord wird langsam beim RMF eingeläutet

Kammermusik - Orchester mit Tradition - Unterwegs in eine romantische Welt - Abstraktes ganz transparent           von Ralph Delhees

14.08.23 || altÖSTRICH-WINKEL (14. August 2023) - Der Sommer voller Musik, der in diesem Jahr bisher auch ein Sommer voller Sonne war, geht mit schnellen Schritten seinem Ende entgegen. Das Rheingau Musik Festival 2023 endet am 2. September mit einem hochkarätigen Abschlusskonzert mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter dem Dirigat von Herbert Blomstedt. Bis dahin läuft noch genügend Wasser vom Main in den Rhein hinunter und es stehen noch eine Vielzahl von einzigartigen Konzerten, aber auch eine Kunstausstellung und eine literarische Wanderung auf dem Programm des RMF.

Raritäten der Kammermusik


Wenn das Fauré Quartett - Erika Geldsetzer, Violine, Sascha Frömbling, Viola, Konstantin Heidrich, Violoncello, Dirk Mommertz, Klavier - auf der Konzertankündigung steht, dann ist eines sicher: Es wird besonders. Den Standard überlässt dieses Ensemble gerne anderen. Seit bald dreißig Jahren bildet das Fauré Quartett eine Einheit und feste Größe im Musikleben. Die vier Musiker sind nicht nur sich selbst treu geblieben, vor allem aber sind sie weiter den verborgenen Schätzen der Musikgeschichte auf die Spur. Diesmal sind es Raritäten, wie das einzige Kammermusikwerk des großen Sinfonikers Gustav Mahler ist der Nachwelt erhalten geblieben. Auf Schloss Johannesberg wird das hochromantische Werk am Samstag, 19. August, 19 Uhr, zu erleben sein.

Zukunftsorchester mit Tradition


Das Schleswig-Holstein Festival Orchesterkommt mit hochbegabten Musikerinnen und Musiker des musikalischen Nachwuchses unter der Leitung von Christoph Eschenbach am Sonntag, 20. August, um 19 Uhr, in die Basilika des Kloster Eberbach. Von der Qualität des Schleswig-Holstein Festival Orchestra darf sich das Rheingauer Publikum ein weiteres Mal beeindrucken lassen, wenn das Orchester, das einen Spitzenklangkörper bildet, gemeinsam mit Daniel Hope auf der Bühne steht, der in diesem Konzert seinen krönenden Abschluss als Fokus-Künstler feiert.

Es geht in die Natur in eine Kunst- und Erlebniswerk mit viel Literatur, Weinprobe und Vesper


Mit Schiff- und Sesselliftfahrt, viel Literatur, Weinprobe und Vesper am Jagdschloss geht es, begleitet von Heiner Boehncke und dem Kultur- und Weinbotschafter Wolfgang Blum, an den Geburtsort der Rheinromantik: Hoch über Rüdesheim thront der Osteinische Landschaftspark - Inbegriff für die romantische Begegnung von Natur und Mensch. Vom Grafen Johann Friedrich von Ostein angelegt, ist er heute eines der bedeutendsten Beispiele für Landschaftsarchitektur zur Mitte des achtzehnten Jahrhunderts. Hier ist die Natur zum Kunst- und Erlebniswerk geworden - die Kunst hat sich mit der Natur verschwistert. Beim Streifzug durch den Landschaftspark vorbei an der Ruine Rossel, der Zauberhöhle und dem Rittersaal, erkunden wir den Niederwald, genießen die herrlichen Ausblicke in das Rheintal und spüren dem beeindruckenden Atem der deutschen Romantik nach. Und auch die einmalige Kulturgeschichte des Rheingaus lässt sich ganz hautnah erleben, wenn exquisite Weinlagen verkostet werden.

Los geht es am Sonntag, 23. September, um 10.30 Uhr, ab dem Schiffsanleger der Bingen-Rüdesheimer. Bei der romantischen Exkursion ist neben dem Kultur- und Weinbotschafter Wolfgang Blum, Heiner Boehncke mit dabei, der aus erlesenen Werken der Romantik vorliest.

Porträts berühmter Komponisten bringt Michael Apitz auf die Leinwand


Mal kräftig, mal zart, abstrakt und doch präzise, transparent, ausdrucksstark und leuchtend: Der Rheingauer Maler Michael Apitz bringt Porträts berühmter Komponisten auf die Leinwand, deren musikalisches Vermächtnis sich in Farbe ausdrückt. „Chromofonie" nennt er seine Sammlung, die mittlerweile acht Bilder umfasst und deren Name sich vom griechischen Wort „chromofon" ableitet, was so viel wie „farb-klingend" bedeutet. Die Wahl der Farben für diese Art der künstlerischen Umsetzung von Klang in Farbe ist dabei subjektiv und gibt die persönlichen Empfindungen und Gefühle des Malers für die jeweilige Musik wieder. Seit dem 8. August bereits können seine Komponistenporträts nun im Laienrefektorium des Klosters Eberbach im Rheingau bewundert -noch bis zum 3. September, werden.

Besucherinnen und Besucher des Klosters und des Rheingau Musik Festivals können die Ausstellung mit ihren Tickets (Eintritt zum Kloster bzw. Konzertkarte des Festivals) kostenfrei besuchen.