27.07.17 || HOCHHEIM/FLÖRSHEIM-WICKER (26. Juni 2017) - Nach dem gut angenommenen Rheingau-Weinerlebnisweg-Fest im Juni des Jahres geht es in Main-TaunusKreis und Rheingau - dessen Eingangstor in
Flörsheim-Wicker liegt und hier beginnt auch der obere Rheingau der am Main liegt - mit den Weinfesten weiter. Auf das in Hochheim im Juli folgt jetzt des Weinfest Anfang August in Flörsheim-Wicker.
Danach streben die Rheingauer nach Wiesbaden und Frankfurt in die Innenstädte. Ihre Weinmärkte dort locken über jeweils rund zehn Tage Hunderttausende an.
Gesprächspartner von links: Reiner Flick und Wilhelm Hück
Der Wein ist in diesem Jahr in Bedrängnis gekommen: Die Frostnacht im April hat auch ihn teilweise empfindlich getroffen. „8.000 Liter Wein je Hektar ist Normalernte. Selbst mit 7.000 Liter kann der Winzer noch zufrieden sein", gießt Winzer Wilhelm Hück - der Vorsitzender des Winzerverein Wicker ist - der Presse klaren Wein ein. Aber: „In diesem Jahr sind mit 30 bis 40 Prozent Ernteausfall zu rechnen", schätzt Winzer Reiner Flick in Flörsheim-Wicker die Lage um die Lagen kritisch ein und Wilhelm Hück fügt noch hinzu: "Wir sind Berufsoptimisten" und die realen Schädenseien sowieso erst kurz vor der Ernte absehbar.
Die
Winzer im Rheingau ahnten schon vor dem Weinerlebnisweg-Fest im Juni, dass es in diesem Jahr um ihren Wein Probleme geben werde. Die Frostnacht im April hat sie ihnen geschaffen. Unser Bild zeigt vor
dem Hintergrund der Hochheimer St. Peter und Paul Kirche inmitten der Weinberge von links: Christine Schreiber, Johannes Wirschinger, Antonie Pietsch, Rebschutzwart Thorsten Dienst, Thomas
Preis und Wilhelm Hück. Fotos: Ralph Delhees
Dieser Ausfall kann je Hektar zwischen 2.400 und 3.200 Liter bedeuten. „6.000 Liter je Hektar sind für den Winzer zu wenig", stellt Hück klar. Da stellt sich dann auch gewiss die Frage nach dem Preis pro Flasche nach der Ernte. Die Handelsverträge mit Winzern schwanken: Im Rheingau 1,50 -1,80 Euro je Liter, in „Weinhessen" (Rheinhessen) 0,80 - 0,90 Euro je Liter. Dabei wird es nach der Ernte 2017 nicht mehr bleiben. Wie stellen sich die Genossenschaften dazu? Weiterhin ¼ vom Endpreis je Flasche für den Winzer? Flick kalkuliert vernünftig durch: „Zehn Euro für eine Flasche guten Winzerwein". Damit muss der Weinfreund im Verlauf weniger Jahre rechnen.