16.08.20 || HESSEN
(16.August 2020) - Die Hitze macht fast allen zu schaffen und glaubt man den Meteorologen, dann stehen uns noch einige THitzetage bevor. Für Seniorinnen und Senioren ist die Hitzejedoch besonders
belastend. „Denn mit zunehmendem Alter passt sich der Körper nicht mehr so leicht an Temperaturänderungen an und das Durstgefühl nimmt ab", sagt Wiebke Franz von der Verbraucherzentrale Hessen.
Wasser hat im Körper wichtige Funktionen, es transportiert Nährstoffe, hält den Blutdruck aufrecht und ist wichtig für die Funktion der Nieren. Durch Schwitzen kann es leicht zu einem
Flüssigkeitsmangel kommen. Die Folgen können Schwindel, Kreislaufprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten sein.
Etwa zwei Liter Flüssigkeit braucht der Mensch bei normalen Temperaturen pro Tag. In der Regel stammt ein Teil davon aus festen Lebensmitteln und etwa 1,5 Liter nehmen wir über Getränke auf. Bei
starker Hitze müssen wir aufgrund der Verluste über den Schweiß deutlich mehr trinken. Wer eine Herz- oder Nierenschwäche hat, sollte die Trinkmenge mit dem Arzt besprechen, denn ein Zuviel an
Flüssigkeit kann gesundheitliche Probleme verursachen.
Empfehlenswerte Getränke sind Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen im Mischverhältnis von drei Teilen Wasser zu einem Teil Saft. Stark gesüßte Getränke
sind hingegen weniger geeignet, um Flüssigkeitsverluste schnell auszugleichen. „Anders als viele meinen, reicht Leitungswasser aus, es muss kein Mineralwasser sein. Zahlreiche Untersuchungen zeigen,
dass Leitungswasser oft ebenso viele Mineralstoffe liefert. Zudem ist es preiswert, meist griffbereit und wir schonen die Umwelt damit. Denn Transporte und Flaschen fallen weg", sagt Franz.
Eingefrorene Fruchtsaftwürfel oder frische Früchte bringen ebenso wie die Blätter von Zitronenmelisse und Pfefferminze Abwechslung ins Glas Getränke sollten immer griffbereit sein, um regelmäßig zu
trinken. „Auf Vorrat trinken bringt nichts, da der Körper Wasser nicht speichern kann", so Franz. Aber auch warten bis der Durst kommt, ist insbesondere Älteren nicht zu empfehlen. „Besser ist es,
über den Tag verteilt, alle zwei Stunden ein Glas voll zu trinken." Eine Strichliste für den Tag kann helfen, die Trinkmenge zu kontrollieren.