30.04.14 || FRANKFURT/ESCHBORN (29. April 2014) - Am Valentinstag 2014 - anscheinend eine Herzensangelegenheit - wurde die Idee zum 1. Frankfurter Inklusionsrennen im Rahmen des
Radklassikers Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt geboren, und zwar beim Abschied des scheidenden Bürgermeisters Wilhelm Speckhardt im Eschborner Rathaus. Da stand Georg Diehl, dem das
Reiteranwesen Georgshof in Nied gehört und der sich vielfältig für die Gesellschaft engagiert, mit Veranstalter Bernd Moos-Achenbach zusammen und sprach ihn mit einem Geistesblitz an: „Die
Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung aus der benachbarten Panoramaschule reiten bei mir, warum machen wir für sie am 1. Mai nicht auch ein Radrennen?" Bernd Moos-Achenbach, ein Mann,
der Innovationen schätzt, sagte nicht spontan zu, denn erst gab es Organisatorisches zu prüfen. Zum Glück hatte der Zeitplan noch eine Lücke, er konnte zustimmen. Schulleiter Michael Stenzel musste
sowieso nicht großartig überzeugt werden, denn er entwickelt geradezu vorbildlich mit der Panoramaschule eine Bildungsstätte für Menschen mit geistiger Behinderung und dem Schwerpunkt sportliche
Betätigung.
Das Frankfurter Inklusionsrennen mit dem Untertitel „Gemeinsam ans Ziel" wird am 1. Mai ab 12:20 Uhr auf dem drei Kilometer langen Innenstadtkurs ausgetragen. Die Kinder und Jugendlichen der Panoramaschule werden dabei von den Schülerinnen und Schülern der Paul-Hindemith-Schule, einer integrierten Gesamtschule, unterstützt. Ein gesundes und geistig behindertes Kind bilden dabei ein Team, das gemeinsam durch das Ziel fahren muss - jeder auf seinem Rad, nicht etwa gemeinsam auf einem Tandem. Unter die Betreuer haben sich aber auch ein paar Erwachsene „geschmuggelt": zwei Journalisten wollen unbedingt mitwirken, ein Politiker und der Hessische Sportminister.
Damit am Wettkampftag auch alles klappt, werden die behinderten Kinder und Jugendlichen zuhause per Bus abgeholt. Ihre schon vorab eingesammelten Fahrräder, die selbstverständlich auf Verkehrstauglichkeit überprüft sind, bringt Georg Diehl auf einem Hänger zur Startlinie. Die Kinder und Jugendlichen mit geistiger Behinderung lernen dort oft erst ihre Betreuer kennen. „Wir an der Panoramaschule sind auch leistungsbezogen, es wird ein richtiges Rennen gefahren", erklärt Schulleiter Stenzel. Alle Teilnehmer erhalten nach dem Rennen eine Medaille und die ersten Drei noch eine Urkunde. Sponsoren haben für das neue Rennen sogar schon etwas gespendet.
Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, der Frankfurter Bürgermeister Peter Feldmann und der Eschborner Bürgermeister Mathias Geiger werden die Radfahrer und Radfahrerinnen und ihre
Bemühungen verfolgen. Mathias Geiger gibt den Startschuss der Elite in Eschborn, Volker Bouffier und Peter Feldmann sind bei der Siegerehrung auf dem Opernplatz dabei. Auf die Strecke gehen zwei
bekannte Nachrichtensprecher: Torsten Schröder, Sprecher der ARD-Tagesschau, und Marc Bator, Nachrichten Anchorman bei Sat1.
Der Pflasterstein ist das Markenzeichen des Radklassikers Paris-Roubaix und legendär. „Wir haben uns schon vor Jahren Gedanken darüber gemacht, wie wir auch einen besonderen Siegerpreis für unser
Radrennen schaffen können. So etwas Spektakuläres wie den Pflasterstein", sagt Veranstalter Bernd Moos-Achenbach. „Da unser Rennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt heißt und
Frankfurt/Eschborn ein Börsenplatz von internationaler Strahlkraft ist, sind wir natürlich schnell darauf gekommen, Bulle und Bär auszuwählen." Der Gewinner von Rund um den Finanzplatz
Eschborn-Frankfurt kann sich auf die Skulptur aus Bronze der Kunstgießerei Strassacker in Süßen freuen. „Wir wollen erreichen, dass sich unsere Sieger den Preis ins Wohnzimmer stellen und nicht in
einer Kiste verschwinden lassen", sagt Moos-Achenbach.
Das Kinderbuch der Gesellschaft zur Förderung des Radsports kann auf dem Opernplatz erworben werden: Der 1. Mai ist dafür bekannt, dass ein großes Radrennen stattfindet. Auch Bullie und Bärtie wollen
in diesem Jahr teilnehmen. Das Rennen der Tiere wollen sie für sich entscheiden. Nach anstrengenden Trainingstagen ist es endlich soweit. Das Rennen beginnt, und es sieht sehr gut aus für den Bären
und den Bullen auf ihrem Tandem. Doch da passiert das Unglück: Bullie und Bärtie haben einen Unfall, als sie das Feld der Profis kreuzen. Die Rennräder von Tony Martin und John Degenkolb sind
beschädigt. Doch so schnell lassen sich Rennprofis nicht unterkriegen. Werden sie die Räder reparieren können? Können Bullie und Bärtie eventuell zu dem Sieg der beiden Radhelden etwas beitragen?
(ampress)