04.02.09 || WIESBADEN (4. Februar 2009) - Das Gesundheitsforum in der Reihe „Verständliche Medizin - Gesundheitsthema des Monats" widmet sich am Mittwoch, 11. Februar, dem Thema Schmerz. „Schmerz lass nach!" lautet der Titel der Veranstaltung des Gesundheitsamtes und des Praxisverbundes Wiesbaden, die um 17.30 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses, Schloßplatz 6, beginnt.
Acht Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen. Sie leiden unter auch chronischen Schmerzen und erhalten oft genug keine adäquate Behandlung. Akute Schmerzen kennt jeder. Sie treffen einen nach einem Unfall, einer Verletzung oder Operation und gehen im Laufe des Heilungsprozesses zurück, bis sie nicht mehr zu spüren sind. Heutzutage sind akute Schmerzen gut behandelbar, auch nach Operationen. Hält ein Schmerz jedoch länger als drei Monate an, spricht man von chronischen Schmerzen. Ihre Entstehung und ihr Erscheinungsbild können sehr vielfältig sein und sind eine große Herausforderung für die Schmerztherapie.
So können Schmerzen bestehen bleiben, obwohl eine Verletzung schon längst ausgeheilt ist. Auch das Gehirn kann bei chronischen Schmerzen eine wichtige Rolle spielen, denn es kann ein Gedächtnis für Schmerzen entwickeln, das nur mit einem langwierigen und schwierigen „Verlernen" wieder gelöscht werden kann.
„Fakt ist, dass sich Schmerzpatienten mit ihrem Leiden oft allein fühlen. Wie soll man vermitteln, was man an Schmerzen empfindet? Wie etwas erklären, das der andere nicht fühlen kann? Oft ziehen sich die Betroffenen zurück und leiden nicht nur unter ihrem Schmerz, sondern auch darunter, nicht verstanden zu werden. Die Suche nach Hilfe und einer geeigneten Therapie kann häufig ein sehr langer und auch entmutigender Weg sein", erklärt Gesundheitsdezernentin Rose-Lore Scholz.
Um diesen Weg abzukürzen, informieren Wiesbadener Expertinnen und Experten über Neues aus der Rückenschmerztherapie, über Vorbeugung chronischer Schmerzen und über Akupunktur und Schmerz sowie über das Thema Stress und Schmerz. Neben den Medizinern Dr. Marco Gassen, Dr. Liliana Tarau, Dr. Germann und dem Psychologen Karl Höffler informieren ab 17 Uhr beim Rahmenprogramm auch die Deutsche Schmerzliga, der Arbeitskreis Fibromyalgie der Deutschen Rheumaliga und die Migräneliga Deutschland.
„Ich lass mich nicht unterkriegen" hat ein Referent seinen Beitrag genannt. „Ich würde mich freuen, wenn wir dieses Motto mit unserem Gesundheitsforum auch den Betroffenen mitgeben könnten", unterstreicht Rose-Lore Scholz abschließend. (pwi)