28.08.12 || FRANKFURT (27. August 2012) - "Die Initiative kombra ist ein gutes Beispiel für wirksames Bürgerengagement. Die Schulungen helfen, den Bedarf an guter Beratung und
Begleitung zu decken, der allein schon durch die zunehmende Zahl an Brustkrebskranken immer höher wird." Das sagte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, bei der
Übergabe eines Schecks über 5.000 Euro an den Verein für die Heilung von Brustkrebs Komen Deutschland in Frankfurt. Die Summe aus Lotto-Toto-Mitteln ist bestimmt für kombra, das Kompetenztraining für
Brustkrebs-Aktivistinnen. Hier werden Personen, die sich ehrenamtlich oder beruflich für Brustkrebspatientinnen engagieren, nach den neuesten Erkenntnissen der Forschung geschult. "Ohne
Eigeninitiative und Engagement wie es Komen Deutschland zeigt, funktioniert kein demokratisches Gemeinwesen", fuhr Frau Müller-Klepper fort.
Unterstützung für das
Kompetenznetzwerk kombra: Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium überreicht in Frankfurt der Vorstandsvorsitzenden des Vereins zur Heilung von Brustkrebs Komen
Deutschland, Prof. Dr. med Ute-Susann Albert, einen Scheck über 5.000 Euro für das Kompetenztraining für Brustkrebs-Aktivistinnen. v.l.: Schulungsteilnehmerin Dana Lang aus Butzbach, kombra-Gründerin
Brita Tenter aus Reinbek bei Hamburg. Foto: Komen
Professor Dr. Ute-Susann Albert, Leiterin des Brustzentrums Regio am Universitätsklinikum Gießen und Marburg und Vorstandsvorsitzende von Komen, freute sich über die Unterstützung: "Die Absolventen
der Schulung können Brustkrebspatientinnen fundiert unterstützen und ihnen helfen, durch den Behandlungsprozess zu kommen", sagte sie. "In den Seminaren referieren Fachleute unter anderem über den
aktuellen Stand der Brustkrebsbehandlung, Nutzen und Risiken alternativer Heilmethoden sowie aktuelle Studien und neue Forschungsansätze."
Im diesjährigen Seminar vom 3. bis 7. November in Frankfurt am Main stehen Themen wie Sozialrecht, Informationsbeschaffung oder Interpretation wissenschaftlicher Veröffentlichungen genauso auf dem
Plan wie Genetik und Tumorbiologie. Die Referenten kommen aus namhaften Instituten unter anderem in Berlin, Hamburg, Kiel, Lübeck und München. Aus Hessen referieren Prof. Dr. Ute-Susann Albert vom
Marburger Brustzentrum (Evidenzbasierte Medizin und Leitlinien), Dr. med. Jutta Hübner vom Tumorzentrum der J. W. Goethe-Universität Frankfurt (Nutzen und Risiko von Komplementärmedizin bei
Brustkrebs), Prof. Dr. Sibylle Loibl von der German Breast Group in Neu-Isenburg (Kritische Interpretation von wissenschaftlichen Veröffentlichungen) und Ute Petereit-Tjabben vom St.
Marienkrankenhaus in Frankfurt (Sozialrechtliche Aspekte der Brustkrebserkrankung).
"Wir brauchen heute Wissensvermittlung, Erfahrungsaustausch und Vernetzung von Multiplikatoren, wenn wir uns optimal für die Belange der Patientinnen einsetzen wollen", bekräftigte die Gründerin und
kombra-Projektleiterin Brita Tenter aus Reinbek bei Hamburg das Anliegen der Initiative.
"Viele Absolventinnen gewinnen nicht nur Kenntnisse und Kompetenz hinzu, dank der gemeinsamen Schulung vertieft sich auch die Zusammenarbeit bei den ehrenamtlich und beruflich für Brustkrebskranke Engagierten."
Jede neunte Frau muss sich im Laufe ihres Lebens mit der Diagnose Brustkrebs auseinandersetzen. Die Anforderungen an Personen, die sich in Selbsthilfegruppen, Patienteninitiativen oder beruflich für
Brustkrebspatientinnen einsetzen, werden immer größer. Kombra, das Kompetenztraining für Brustkrebs-Aktivistinnen, vermittelt seit 2006 Wissen und trainiert Fähigkeiten, um die zahlreichen
Patientinnen kompetent betreuen, unabhängig beraten und erfolgreiche Patientenvertretung betreiben zu können. In der fünftägigen intensiven Schulung, die sich an den neuesten Erkenntnissen der
Brustkrebsforschung orientiert, erfahren die Teilnehmerinnen die dafür notwendigen Voraussetzungen. Dabei stehen Themen wie Sozialrecht, Informationsbeschaffung oder Interpretation wissenschaftlicher
Veröffentlichungen genauso auf dem Plan wie Genetik und Tumorbiologie. Kombra ist zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Senologie. Mehr Informationen unter: www.kombra.de
In Deutschland erkranken derzeit jährlich rund 72.000 Frauen an Brustkrebs. Das Mammakarzinom ist die häufigste aller Krebsneuerkrankungen bei Frauen; 83 bis 87 Prozent der erkrankten Frauen leben
nach fünf Jahren noch.* Damit Frauen über die Risiken informiert sind und falls sie erkranken, schnell wieder gesunden, setzt der gemeinnützige Verein für die Heilung von Brustkrebs Susan G. Komen
Deutschland e.V. auf Aufklärung rund um das Thema Brustgesundheit und Brustkrebs. Er informiert seit 1999 über gesunden Lebensstil, Früherkennung und Brustkrebs.
Broschüren für Betroffene und ihre Angehörigen, die "Pink-Infotaschen" für Brustkrebspatientinnen sowie Infoveranstaltungen zur Früherkennung in Unternehmen sind Beispiele der Arbeit. Darüber hinaus unterstützt Komen ausgewählte Projekte, die sich der Heilung von Brustkrebs und Hilfe für Patientinnen und ihren Angehörigen widmen. Bis 2011 konnte Komen Deutschland bundesweit dafür etwa 1,2 Millionen Euro an Fördergeldern vergeben.
Komen Deutschland finanziert seine Arbeit durch Einnahmen aus Benefiz-Veranstaltungen wie dem Race for the Cure, Marketingkooperationen mit Firmen wie KitchenAid oder Thomas Sabo sowie Spenden. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer und Botschafterinnen wie die Fußballnationalspielerin Inka Grings und die Sängerin Cassandra Steen unterstützen Komen Deutschland dabei.
Der eingetragene Verein mit Sitz in Frankfurt am Main ist die deutsche Vertretung der US-amerikanischen Stiftung Susan G. Komen for the Cure, die 1982 von der heutigen WHO-Botschafterin für die Krebsaufklärung in New York, Nancy G. Brinker, gegründet wurde. Anlass war ein Versprechen, das Brinker ihrer Schwester Susan G. Komen gegeben hatte, die im Alter von 36 Jahren an Brustkrebs gestorben war. Das Versprechen: Alles in ihrer Macht stehende im Kampf gegen Brustkrebs zu tun. Mehr Informationen unter: www.komen.de (kawi)