25.10.12 || BAD HOMBURG v.d. HÖHE (24. Oktober 2012) - Nahezu 200 Repräsentanten der deutschen Heilbäder und Kurorte finden sich ab morgen bis 28. Oktober in Bad Homburg v.d. Höhe zum 108.
Deutschen Bädertag ein, um die Heilbäder und Kurorte für die Zukunft aufzustellen. Seit zehn Jahren findet dieser jährliche, vom Deutschen Heilbäderverband e.V. ausgerichtete Branchentreff erstmals
wieder in Hessen statt. Dass Bad Homburg als Austragungsort bestimmt wurde, hat seinen guten Grund: Die Kurstadt feiert ihr Jubiläum „100 JAHRE BAD" und die Bäderfamilie möchte ihr gratulieren.
Oberbürgermeister Michael Korwisi und Kurdirektor Ralf Wolter empfinden die Gastgeberrolle als große Auszeichnung. Sie freuen sich, Bad Homburg als traditionsreiche und dennoch zukunftsorientierte,
vor allem aber gastfreundliche Kurstadt präsentieren zu dürfen.
Der Deutsche Heilbäderverband, der in diesem Jahr selbst sein 120-jähriges Bestehen begeht, hat den 108. Deutschen Bädertag unter das Thema „Zukunft braucht Prävention" gestellt. Trotz des positiven Trends im Gesundheitstourismus bleibt die Lage der deutschen Heilbäder und Kurorte angespannt. Die Krankenkassen genehmigen immer weniger Kuren und zeigen sich auch bei der Übernahme von Präventionskosten ausgesprochen sparsam. Für sie geben sie im Schnitt pro Person und Jahr lediglich zwischen 3,50 und 4,00 Euro aus, für die Rehabilitation dagegen 3500 Euro. Gerade im Bereich der Prävention aber erfüllen die Heilbäder und Kurorte einen wichtigen Auftrag zur „Gesunderhaltung der Gesellschaft".
Um ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern, müssen die Bäder neue Wege gehen. Darüber werden die Ausschüsse des Deutschen Heilbäderverbandes und die ihm angehörenden Verbände tagen. Einer dieser Wege, die bereits eingeschlagen werden, ist „Die neue Kur": Die Heilbäder schnüren Wohlfühlpakete, die über die rein medizinischen, gesundheitsfördern-den Aspekte hinaus zu einem besseren Lebensgefühl beitragen. Ob Vor- oder Nachsorge, ob privat bezahlt oder auf Rezept, die Gesundheitsförderung wird ganzheitlich verstanden.
Bad Homburg v.d. Höhe wird in dieser Hinsicht als einer der „Leuchttürme" in der deutschen Bäderwelt bezeichnet. Mit den Angeboten „Kur-Royal Day Spa" und „Kur-Royal Aktiv", mit der Erhaltung und Pflege des denkmalgeschützten Kurparks, mit Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen historischer Bauten, wie jetzt im Jubiläumsjahr der Wiederherstellung der Orangerie an der Brunnenallee, sowie einem umfassenden, attraktiven Kulturangebot ist Bad Homburg v.d. Höhe in die Offensive gegangen und steht beispielgebend für „Die neue Kur".
Ein weiteres wichtiges Thema des Bädertages sind die Begriffsbestimmungen. Sie regeln, welche Voraussetzungen ein Ort erfüllen muss, um z.B. das Prädikat „Heilbad" oder „Luftkurort" zu erhalten. Außerdem werden die dem Deutschen Heilbäderverband angeschlossenen Fachverbände über für sie bedeutsame Fragen diskutieren: die Vereinigung der Bäder- und Klimakunde, der Verband der Kneippheilbäder und -kurorte, der Verband der Heilklimatischen Kurorte Deutschlands und der Verband der Deutschen Badeärzte.
Dem Bundesverband gehören weiterhin die Landes-verbände der Heilbäder und Kurorte an. Insgesamt vertritt er die Interessen von mehr als 270 Heilbädern und Kurorten in Deutschland. Er unterstützt seine Mitglieder in allen Fragen des Heilbäderwesens und Gesundheitstourismus und vertritt die gemeinsamen Interessen gegenüber den politischen Gremien in der Bundesrepublik und der Europäischen Union, gegenüber Behörden, Sozialversicherungen und Kostenträgern sowie Verbänden und Organisationen.
Der Deutsche Heilbäderverband hat seinen Sitz in Berlin. Präsident ist Staatssekretär Dr. Gerd Müller, die Geschäftsführung obliegt Markus Schneid. Der Sitz des Hessischen Heilbäderverbandes ist Königstein im Taunus. Vorsitzender ist Bürgermeister a.D. Ronald Gundlach aus Bad Sooden-Allendorf, die Geschäftsführung hat Almut Boller, Kur-Geschäftsführerin in Königstein im Taunus, übernommen. (ab/kk)
Mehr unter: www.deutscher-heilbaederverband.de, www.die-neue-kur.de, www.hessische-heilbaeder.de