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Wer Plasma spendet, wird zum Lebensretter

Bundestagsabgeordneter Peter Wichtel besuchte CSL Plasmacenter in Offenbach - Centermitarbeiter und Spender vermittelten Hintergründe zur Plasmaspende

20.06.13 || altOFFENBACH(20. Juni 2013) - Wie läuft eine Plasmaspende ab, wie kommt das Plasma vom Spender zum Patienten und wer ist auf diese Spenden dringend angewiesen? Bei seinem Besuch im CSL Plasmacenter Offenbach ließ sich der Bundestagsabgeordnete Peter Wichtel die Abläufe und Hintergründe einer Plasmaspende erläutern. Centermanager Sven Schuhmann stand dem CDUPolitiker Rede und Antwort. Sein Fazit nach dem Besuch: „Wer Plasma spendet wird Lebensretter."

altDer Bundestagsabgeordnete Peter Wichtel besuchte das Plasmacenter in Offenbach. Centermitarbeiter und Spender vermittelten Hintergründe zur Plasmaspende, so erläuterte Centerleiter Sven Schuhmann (links) erläutert die Wichtigkeit der Plasmaspende. Erwin Otto (61) spendet regelmäßig seit 5 Jahren Blutplasma. Der Spender freut sich, dass MdB Peter Wichtel ins Center nach Offenbach gekommen ist. Foto: ballcom

Neben Unfallopfern, die Blutkonserven oder Blutplasma benötigen, sind es vor allem Menschen mit seltenen Erkrankungen wie beispielsweise einer genetisch bedingten Hämophilie („Bluterkrankheit"), Patienten mit angeborenen Immundefekten und Hereditärem Angioödem, für die Präparate aus Blutplasma überlebenswichtig sind. Allein in Deutschland werden rund 16.000 chronisch Kranke mit Plasmapräparaten behandelt. Peter Wichtel ist es ein wichtiges Anliegen, die Öffentlichkeit verstärkt für die Notwendigkeit von Plasmaspenden zu sensibilisieren: „Auf die enorme Bedeutung von Plasmaspenden kann man gar nicht oft genug hinweisen", stellte Wichtel fest. Als stellvertretendes Mitglied des Sportausschusses ist ihm der Stellenwert der Gesundheit besonders bewusst. „Plasmaspender tragen in hohem Maße dazu bei, dass kranke Menschen wieder gesund werden oder mit einer schweren, chronischen Erkrankung ein weitgehend normales Leben führen können", erklärte er.

Aus menschlichem Blutplasma können Medikamente hergestellt werden, die für ihre Nutzer (über)lebenswichtig sind. Eine synthetische Produktion ist nur teilweise möglich, sodass betroffene Patienten auf freiwillige Plasmaspenden von gesunden Menschen angewiesen sind. Als eine der größten Organisationen zur Gewinnung von menschlichem Plasma betreibt CSL Plasma bundesweit acht Center, in denen Spendenwillige zum Lebensretter werden können. Doch der Bedarf ist höher als das gespendete Plasma: „Ins Offenbacher Plasmacenter kommen zwar jede Woche rund 1.000 engagierte Spender, dennoch fehlen aktuell rund 500 weitere Plasmaspender, um den tatsächlichen Bedarf decken zu können", erzählte Centermanager Sven Schuhmann.

Bei einem Rundgang durch das Center erläuterte er dem Bundestagsabgeordneten, gemeinsam mit einem anwesenden Spender, wie einfach eine Spende zu absolvieren ist. Zudem kann Plasma weitaus häufiger als Blut gespendet werden, da noch während des Spendenvorgangs das Plasma aus dem Blut herausgelöst und die restlichen Bestandteile des Blutes dem Spender sofort wieder zugeführt werden. Plasmaspenden sind bis zu 45 Mal im Jahr möglich; dafür geeignet ist jeder Gesunde im Alter zwischen 18 und 59 Jahren. (ss/ballcom)