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Sieben Sicherheitskontrollspuren an Terminal 1 gehen im Sommer in Betrieb

Testphase bei Fraport war erfolgreich - Auspack-Kontrollen bleiben - München bietet stressfreie Sicherheitskontrolle           von Ralph Delhees

21.03.19 || altFRANKFURT/MÜNCHEN (21. März 2019) - Die letztjährigen Bilder von Menschenschlangen an den Sicherheitskontrollen und versäumten Flügen am Frankfurter Flughafen sind noch immer in Erinnerung vieler und unter der Hand heißt es bei Auslandsflügen „sei doch schon mindestens drei Stunden vorher da". Bei der Jahrespressekonferenz der Fraport AG betonte Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, dass die Handhabung Sicherheitskontrollen in diesem Jahr Priorität habe. Ein Testlauf der neuen Sicherheitskontrollen, neue Spuren für Personen- und Gepäckkontrollen, die im vergangenen November stattfanden, war erfolgreich. Damit es keine Staus an den Sicherheitskontrollen gibt ist einen Anbau an das Terminal 1A gebaut worden in dem sieben neue Kontrollspuren eingerichtet sind. Im Sommer soll der Anbau in Betrieb gehen. Allerdings, so Dr. Schulte, könne es vorkommen, dass es im Sommer Zeiten gebe, wo Passagiere oft mal 45 Minuten warten müssten.

Das nebenstehende Bild zeigt eine der üblichen  Sicherheitskontrollen auf den Flughäfen weltweit. Hier allerdings müssen die Koffer und Taschen noch in Wannen gelegt werden bevor sie auf das Rollband gelangen. Foto: Ergo Group/ERV

Lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen und Urlauber, die hektisch nach Flaschen und elektronischem Geräte in ihrem Urlaubsgepäck kramen, kann nicht nur in Frankfurt bei der Abfertigung beobachtet werden. Doch dies kann der Vergangenheit in Zukunft angehören, wie eine erfolgreiche Testphase in München jetzt gezeigt hat.

altWartezeiten reduzieren und Komfort erhöhen


Stressfreie Sicherheitskontrolle, keine langen Wartezeiten, kein Auspacken von Laptop, Tablet und den eigenen Flüssigkeiten aus dem Handgepäck - diese Wunschvorstellung ist am Flughafen München seit wenigen Wochen Realität. Seit Anfang Februar testet das Luftamt Südbayern der Regierung von Oberbayern gemeinsam mit der Terminal 2 Gesellschaft, einem Joint Venture von Flughafen München GmbH (FMG) und Lufthansa, der Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München (SGM) und der Scarabee Aviation Group eine neuartige Sicherheitskontrolle, die bei höherem Sicherheitsstandard die Wartezeiten reduziert und den Komfort erhöht.

Nach sechs Wochen erfolgreicher erster Testphase trafen sich am Mittwoch dieser Woche, Vertreter der beteiligten Systempartner zu einer Besichtigung vor Ort: Von der Leistungsfähigkeit der neuen Kontrolltechnik (linkes Bild) überzeugten sich (v.r.n.l.) Lufthansa Konzernvorstand Harry Hohmeister, der Vorsitzende der FMG-Geschäftsführung Michael Kerkloh, die Regierungspräsidentin von Oberbayern Maria Els, Lufthansa Konzernvorstand Dr. Detlef Kayser, der CEO des Lufthansa Hub München Wilken Bormann sowie FMG-Geschäftsführerin Commercial und Security Andrea Gebbeken. Foto (2): Deutsche Lufthansa/Flughafen München

Laptops und erlaubte Flüssigkeiten im Handgepäck lassen


Für den Testbetrieb wurden Anfang Februar mittig in der zentralen Fluggastkontrollstelle des Terminal 2 zwei komplett neu konzipierte Pilot-Kontrollspuren installiert. Diese bieten Fluggästen einen Qualitätssprung:
Laptops im Handgepäck lassen: Hochsensible Prüfgeräte mit Computertomografie-Technik kontrollieren das Handgepäck - die Passagiere können Laptops, Smartphones und erlaubte Flüssigkeiten im Handgepäck belassen.

Deutschlands modernste Förderanlage


Mehr Flexibilität genießen: Vier Reisende können gleichzeitig ihr Gepäck in größere Wannen als bisher auf die Kontrollspur legen - wer mehr Zeit braucht, verzögert nicht mehr den Prozess. Zudem ermöglichen Körperscanner neuester Generation in den übersichtlich gestalteten Kontrollspuren mehr Komfort und Sicherheit. So sorgt eine bessere Technik, insbesondere durch die automatische Sprengstoffdetektion, für ein zusätzliches Plus an Sicherheit.

Modernste Fördertechnik nutzen: Die Fördertechnik bestimmt maßgeblich die Effizienz der gesamten Kontrollanlage - in München ist sie deutschlandweit erstmals vollautomatisiert.

Das Terminal 2 wird exklusiv von Lufthansa und deren Kooperationspartnern genutzt. Daher haben die Münchner Systempartner haben gemeinsam das Pilotprojekt „Alternative Kontrollstelle" entwickelt. Die Testphase läuft noch bis zum Jahresende. Nach erfolgreichem Test ist die Einrichtung weiterer leistungsfähiger Doppelkontrollspuren geplant.

Aktuelle Regeln für Handgepäck beim Sicherheitscheck


Auch wenn die sieben neuen Sicherheitskontrollspuren und 400 weitere Personen für sie Sicherheit eingestellt werden, bleibt Frankfurt bei dem bisherigen Ablauf der Sicherheitsbedingungen. Um Stress und lange Wartezeiten zu vermeiden, hilft es, die wichtigsten Regeln an der Flughafen-Security zu kennen. Wichtig ist vor allem das Handgepäck. Es gibt viele Vorschriften, was hier rein darf und was nicht.

Manches soll bei der Abfertigung ab Sommer am Frankfurtr Flughafen besser werden. Grafik Fraport/Repro Ralph Delhees

Da wären zum Beispiel Kosmetika. Alles, was flüssig ist, muss in einen Behälter von maximal 100 ml passen. Reisende können ihre Pflegeprodukte entweder zu Hause umfüllen oder gleich in Reisegröße kaufen. Die Fläschchen und Tiegel kommen dann in einen durchsichtigen, wiederverschließbaren Beutel mit einem Maximalvolumen von einem Liter. Pro Person ist ein Beutel erlaubt. Um ihn bei der Kontrolle nicht lange suchen zu müssen, empfiehlt es sich, ihn griffbereit zu verstauen. Das gilt auch für elektronische Geräte wie Laptops oder Tablets.

Wer Kinderspielzeug mit Batterien dabei hat, sollte es auch mit auf das Band legen. Gürtel, Schmuck, Uhren, Caps oder Jacken ebenso. Nicht dabei sein darf alles, was als Waffe tauglich wäre. Dazu zählen beispielsweise Rasierklingen ohne Gitter oder Stricknadeln, aber auch Wanderstöcke, Tennisschläger oder Skateboards. Größere Messer oder Scheren sind verboten, Nagelscheren oder Taschenmesser bis 6 cm theoretisch erlaubt, sie können aber zu Problemen und Verzögerungen bei der Kontrolle führen. Besser sind sie also im aufgegebenen Gepäck aufgehoben.

Die Regeln für Handgepäck beim Sicherheitscheck entnahmen wir dem Tipp der Woche der ERV (Europäische Reiseversicherung)