03.03.12 || ESCHBORN (28.
Februar 2012) - Ex-Ministerpräsident Roland Koch hat das Kunststück hinter sich, was Ex-Minister Heinz Riesenhuber vor rund 350 Gästen des traditionellen CDU-Schlachtfests beschrieb: „Vom
CDU-Bürgermeister über den CDU-Ministerpräsidenten bis hin zur CDU-Bundeskanzlerin aus einem Geist Politik für die BRD und die EU zu machen!" Diese politische Langstrecke über lange Zeit zu halten,
beeindruckte auch die Gäste und sie sparten nicht mit Beifall für diesen Hinweis des Bundestagsabgeordneten Riesenhuber, der damit aufdeckte, dass Politik auch eine Art praktischer Philosophie ist,
die aus der Partei aufsteigt, sich hält und auf Land und Wähler einwirkt.
Prof. Dr. Heinz Riesenhuber ein begnadeter Redner, der mit seinen Gesten
die Zuhörer immer wieder fesselt. Foto: Archiv Ralph Delhees
Koch hat die praktische Politik hinter sich, ist jetzt Konzernchef: Er wirkte entspannt und gab sich gesprächig am langen Tisch der vielseitigen politischen Prominenz von Stadt bis Land und über Bund bis Europa. Koch ist in Eschborn immer noch „wer". Man schaut auf ihn und seine Aura ehemaliger, langer Ministerpräsidentenschaft, die auch Eschborn hervorhob. Diese kleine Stadt ist immer noch stolz und glücklich über diese Begebenheit, die über ein Jahrzehnt anhielt und immer noch ausstrahlt.
Es war auffallend hoher politischer Auftrieb im Bürgerzentrum von Niederhöchstadt: Riesenhuber, Bund, Alfons Gerling, Land, Axel Wintermeyer, Staatsminister Land, Thomas Mann, Europa-Veteran
Parlament, Michael Cyriax, Landrat MTK, Christian Heinz, Land, Koch, Ex-Ministerpräsident, Wilhelm Speckhardt, Bürgermeister, Frank Haas, neuer Fraktionsvorsitzender, Jutta Rümann-Heller,
Stadtverordnetenvorsteherin (aktiv unter den „Bediensteten" dieses Abends) - und unter den Gästen auch „bekannte" Eschborner.
CDU-Vorsitzender Karlheinz Gritsch begrüßte die Gäste und wurde auch politisch, als er von einer „schwierigen" Großwetterlage in der Politik sprach. Der Landwirt, stets auch am Wetter orientiert,
weiß wovon er spricht, denn Wetter verzieht sich über Land nicht so einfach wie an der See. Damit war Kreislandwirt Gritsch, zugleich Stadtrat in Eschborn, direkt bei der Stadtpolitik angekommen und
sprach positiv über die neue und „vertrauensvolle" Zusammenarbeit von CDU und Bündnis 90/Die Grünen, die gemeinsam ihre Koalitionsvereinbarungen auch abarbeiteten. Man habe schon „einiges auf den Weg
gebracht". Hinsichtlich des Neubaus Stadthalle/Rathaus wies Gritsch darauf hin, dass die Stadtpolitik Fortschritte für Stadt und Bürgerschaft zum Ziel habe und keine Politik des Stillstands betreiben
wolle. Bürger und Vereine würden bestimmt von der neuen Stadthalle ihre Vorteile ziehen können.
Der Bundestagsabgeordnete sprach von sieben Krisen in der BRD seit ihrem Bestehen. Immer habe es die Republik geschafft, da raus zu kommen. Auch Eschborn habe aus diesen Folgen von Krisenbewältigung
Vorteile gezogen: Es gehe der Stadt „glänzend". Der Ex-Minister dankte der Bundeskanzlerin dafür, dass sie „straffere" Formen von europäischer Soliditätskultur in der Europa-Politik erfolgreich
fordere. Die BRD helfe und unterstütze, aber sie müsse dabei auch für sich stabil bleiben.
Riesenhuber erhielt für seine Rede starken, langen und lautanhaltenden Beifall jetzt aktuell auch in Eschborn - er darf diesen unüberhörbaren Ausdruck von Sympathie auch als Unterstützung für seine Absicht werten, erneut für den Bundestag zu kandidieren.
Parteivorsitzender Karlheinz Gritsch (links) und Staatsminister Axel Wintermeyer (rechts) nahmen die Ehrung für Karin Herkströter (Mitte) vor, die der CDU seit 25 Jahre angehört. Foto:
wifra
Parteivorsitzender Gritsch ehrte zusammen mit CDU-Kreisvorsitzendem und Staatsminister Wintermeyer auch Mitglieder der Union an diesem Abend. Er konnte Karin Herkströter und Klaus-Dieter Rhönbeck
(nicht anwesend) für 25-jährige Mitgliedschaft ehren. Karin Herkströter kam vor 25 Jahren über die Junge Union Frankfurt (JU) in die Partei. Als ihr Ehemann Martin Herkströter von 1990 bis 2002
Bürgermeister in Eschborn war, lernten zahlreiche Bürger in Stadt und Stadtteil die sympathische, engagierte Ehefrau und Oberstudienrätin (Chemie und Mathematik) zwölf Jahre bürgernah an der Seite
des Rathauschefs kennen. (wifra)