21.04.15 || SULZBACH am TAUNUS (20. April 2015) - Immer mehr kommt in das Bewusstsein der Bürger, dass Produkte des täglichen Bedarfs transparent sein sollen. Hierzu tragen Produkte aus der Region bei,
von denen man weiß woher sie kommen. Schlagworte, die seit Jahren umgesetzt werden sind „Aus der Region von der Region" oder auch „Von der Region, für die Region", beinhalten tun sie das gleiche.
Zahlreiche Marketinggesellschaften beschäftigen sich mit der Vermarktung der heimischen Produkte, so unter anderem MGH Gutes aus Hessen GmbH.
Die
Lebendigkeit eines gesunden Einzelhandels zeichnet Sulzbach aus. Kostenfreie Parkplätze und eine Einkaufszone in der Hauptstraße, die eine besondere Pflasterung für das Langsamfahren
aufweist.
In der Main-Taunus-Kreis Gemeinde Sulzbach, vor deren Tore das Main-Taunus-Zentrum (MTZ) liegt und der Einzelhandel - wie auch in anderen Städten und Gemeinden mit den Zentren und großen Filialbetrieben an den Gemarkungsgrenzen zu kämpfen hat - wurde jetzt ein Flyer zum Nahversorgungsangebot für die Bürgerschaft herausgegeben. Er soll aufzeigen was der Handel in der Gemeinde anbietet, um so den Einzelhandel zu stärken.
Dies ist
die Titelseite des Flyer über das Nahversorgungsangebot. So präsentiert sich der Mobilitätsflyer. Das Nahversorgungangebot im Ortskern wird in dem Flyer dargestllt, so in einer
Aufzählung der beteiligten Betriebe und in einem Ortsplan, in dem die Firmen für die Dinge des täglichen Bedarfs - von den Spezialgeschäften über die Gastronomie bis hin zur ärztlichen Versorgung
aufgeführt sind, eingeblendet sind. Der Sulzbacher Mobilitätsigel symolisiert die Anstrengungen der Gemeinde, wie man mit kleinen, nicht immer einfacgen Schritten zum Erfolg
kommt
Die in der Bürgermitwirkung „Verträgliche Mobilität" aktive Arbeitsgruppe „Einkauf/Versorgung (Von der Region, für die Region)" hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sulzbach (Taunus) den Flyer „Verträglich mobil - denk‘ daran und mach‘ mit!" erstellt. Dieser dokumentiert das umfassende Nahversorgungsangebot in Dingen des täglichen Bedarfs im Ortskern. Bei aller Detailtreue wird indes kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. In Begleitung der Sulzbacher „Käsfraa" Marianne Runge überreichen Mitglieder der Arbeitsgruppe den Gewerbetreibenden im Ortskern dieser Tage Flyer-Exemplare zur Auslage in deren Geschäften. Auf diese Weise gewinnen die Kundinnen und Kunden ein Bild über die Vielfalt der Möglichkeiten unmittelbar vor der eigenen Haustür - „von den Spezialgeschäften über die Gastronomie bis hin zur ärztlichen Versorgung", wie Bürgermeisterin Renate Wolf in ihrem Flyer-Geleitwort betont.
Dabei unterstreicht sie auch, dass die Attraktivität „unserer Mitte" mit der Lebendigkeit eines gesunden Einzelhandels steht und fällt. Zudem legt Renate Wolf allen Bürgerinnen und Bürgern „ein verantwortungsbewusstes Mobilitätsverhalten ans Herz. Denn in Sulzbach lassen sich dank kurzer Wege für die Mehrheit viele Erledigungen auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen". Abschließend bringt die Bürgermeisterin ihre Hoffnung und Zuversicht zum Ausdruck, dass sich künftig zahlreiche Sulzbacherinnen und Sulzbacher gemeinsam mit der Bürgermitwirkung „Verträgliche Mobilität" und der Gemeinde auf den Pfad der Nachhaltigkeit begeben.
Grundlegend geht es um eine Stärkung der der Gemeinde als Einkaufsort in dem die Grundversorgung gesichert ist und auch durch kurze Wege ein Erlebniskauf noch möglich ist. Gegeben ist dies durch die
vor Jahren neugestaltete und auf 30 Stundenkilometer - im Bereich der Geschäfte - beschränkte Hauptstraße, weiter tragen zum Erlebniseinkauf einheitliche Öffnungszeiten der Geschäfte,
Kinderfreundlichkeit und eine ausgewogene Gastronomie vor Ort bei.
Das Bild zeigt bei der Flyer-Begutachtung (v.l.n.r.): Felix
Zielke, Auszubildender bei der Gemeinde Sulzbach (Taunus), der entscheidend an der Erstellung mitwirkte, „Käsfraa" Marianne Runge, Klaus Wolfarth, Mitglied der Arbeitsgruppe „Einkauf/Versorgung (Von
der Region, für die Region)", und Bürgermeisterin Renate Wolf. Foto: Gemeinde Sulzbach
Wichtig ist dass es in den einzelnen Wohngebieten - dabei kann Sulzbach in drei Wohngebiete eingeteilt werden, keine Geschäfte des täglichen Bedarfs bzw. Kettenläden gibt. Fußläufig sind die 33 Betriebe die die „Verträgliche Mobilität" bilden erreichbar. Ärzte, Banken, Friseure, Blumengeschäfte, Bäcker, Metzger, Lebensmittelladen, Schuster, Post, Fahrradservice, sind nur einige, die wir hier ansprechen. Ein großes Anliegen von Bürgermeisterin Wolf ist es, das Angebot nicht nur auf einem guten Niveau zu halten, sondern es ständig bedarfsgerecht und sinnvoll zu erweitern. Vieles ist hier zu finden, wofür so mancher andere Ort in der Region froh wäre, wenn es solche Geschäfte noch gäbe.
Auf dem Sulzbacher Wochenmarkt, der jeden Dienstag von 8 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz hinter dem Bürgerhaus stattfindet, erhalten die Bürger frische Waren aus der Region. Außerdem sind im Ort jede Menge handwerkliche Betriebe von Garten- und Freizeitbedarf bis hin zu Campingartikeln sowie Verkaufsangebote zu finden.
Die Parkplatzsituation ist ausreichend und von Vorteil ist, dass das Parken kostenlos ist. Sulzbach, das einstige Reichsdorf vor den Toren Frankfurts, zeigt sich als ein historischer Ort mit seinem Bürgerzentrum, der evangelischen Kirche - deren Turm aus dem 11. Jahrhundert stammt - und durch die zahlreichen restaurierten Fachwerkhäusern.
Verkehrsmäßig ist die Gemeinde gut erschlossen durch die S-Bahn nach Frankfurt-Höchst, Bad Soden, und mit Bussen in die Städte des Main-Taunus-Kreises. Das kulturelle, sportliche und soziale Leben ist durch eine Vielzahl von Vereinsangeboten und auch durch die Aktivitäten der Kirchengemeinden gegeben. Darüber hinaus gibt es für die Jugendlichen genügend Angebote, so unteranderem im Jugendhaus.
Der
Sulzbacher Käsfraa wurde anlässlich der 950-Jahrfeier im Jahr 1985 ein Denkmal gesetzt. Fotos (2): Ralph Delhees
... sie ist ein prägendes Symbol der Gemeinde Sulzbach (Taunus). Seit dem frühen 19. Jahrhundert war im Ort die Händkäse-Produktion weit verbreitet. Im Volksmund bekam Sulzbach so im Lauf der
Jahrzehnte seinen Uznamen „Käsbach" verliehen. Vertrieben wurde der Handkäs´ von den heimischen Bäuerinnen, die nach Höchst und Frankfurt mit Drückkarren zogen - meist aber die Körbe auf den Köpfen
trugen -, um auf den dortigen Märkten das Regionalprodukt feilzubieten. Mit dem Bronze-Denkmal der Käsfraa, das seit 1985 anlässlich der 950-Jahr-Feier seinen festen Platz in der Hauptstraße
einnimmt, schuf ihr die Künstlerin Hannelore Tegeder ein bleibendes Andenken. Die Sulzbacher Bürgerin Marianne Runge verkörpert seit 2010 die Gestalt der Käsfraa bei festlichen Anlässen. Marianne
Runge unterstützt die Aktivitäten der in der Bürgermitwirkung „Verträgliche Mobilität" tätigen Arbeitsgruppe „Einkaufen/Versorgen (Von der Region für die Region)".