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„Vom Kreishaus hat man alles im Blick“

Nistkasten für Turmfalken an Nordostwand angebracht

Willi Mühl vom NABU und Peter Nicodemus von der Feuerwehr Hofheim beim Anbringen des Falkenkastens an der Kreishaus-Nordostwand. (Foto: psmtk)12.01.09 || MAIN-TAUNUS-KREIS (12. Januar 2009) - An der Nordostwand des Kreishauses hat der Main-Taunus-Kreis einen Nistkasten für Turmfalken anbringen lassen. Gebaut hat den Kasten Willi Mühl vom Naturschutzbund (NABU) Kelkheim, befestigt wurde er mit Hilfe der Hofheimer Feuerwehr. „Egal, ob Fledermäuse, Bienen oder Turmfalken - wir kümmern uns um alle Tiere, die den MTK im Flug durchqueren", so der Erste Kreisbeigeordnete, Umweltdezernent Hans-Jürgen Hielscher, in Anspielung auf einige der Umweltschutzprojekte, die der Kreis in den vergangenen Monaten angestoßen hat.

Laut Dr. Wolfgang Meinert vom Umweltamt nistet die kleinste Falkenart traditionell in Kirch- oder Burgtürmen. Das Kreishaus sei wegen seiner exponierten Lage ebenso gut als Nistplatz geeignet. Schon jetzt habe ein Turmfalkenpaar, das in der Nähe des Bahnhofs brüte, dort eine bevorzugte Sitzwarte. „Vom Kreishaus aus hat man eben alles im Blick", sagt Meinert.

Mühl und Peter Nicodemus von der Feuerwehr Hofheim fuhren den Falkenkasten an der Fassade des Kreishauses hoch und brachten ihn in Höhe des dritten Stockes an.

Die Zahl der Turmfalkenpaare, die um Hofheim und Kelkheim nisten, schätzt Mühl auf rund 30. Allein in Kelkheim habe der NABU bereits ein halbes Dutzend Turmfalkennistkästen aufgehängt. Sie sind 1 Meter mal 0,8 Meter groß. Außerdem habe er bisher etwa 350 Kästen für Singvögel gebaut, berichtet Mühl. Derzeit arbeite er an einem Entwurf für eine besondere „Kauzröhre", die Steinkäuzchen zum Nisten einladen soll.

Nach Angaben von Meinert arbeitet der Kreis derzeit auch auf einem anderen Feld mit verschiedenen NABU-Ortsvereinen zusammen: Dabei geht es um die fledermausfreundliche Umgestaltung von Kirchtürmen. In den Dachböden werden Fledermausbretter angebracht, hinter denen sich die Fledermäuse besonders wohl fühlen. In Altenhain ist das bereits geschehen, Neuenhain, Diedenbergen und Fischbach sollen bald folgen. (psmtk)

 

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