09.09.09 || RHEINGAU-TAUNUS-KREIS (09. September 2009) - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat nun in einem Schreiben Landrat Burkhard Albers zugesagt, sich „nachdrücklich für die Belange der lärmgeplagten Menschen" im Rheingau und dem Rheintal einzusetzen. Landrat Albers hatte sich Ende Juli wegen der mehr als problematischen Lärm- und Erschütterungsbelastung, die vor allem von den vielen Güterzügen auf der rechtsrheinischen Schienenstrecke ausgehen, an Sigmar Gabriel gewandt und ihm die Situation geschildert. „Die Lärmbelästigung durch die Züge nimmt im Rheingau ein Maß an, das wirklich nicht mehr hinnehmbar ist und die Gesundheit der Menschen an der Bahnstrecke schädigt", so der Landrat.
Der Bundesumweltminister zeigt viel Verständnis für das Anliegen, „den am Rhein lebenden Menschen eine möglichst unbelastete Zukunft zu ermöglichen". Er habe sich auch bereits die vom Eisenbahn-Bundesamt gefertigten Lärmkarten angeschaut. Gabriel in seinem Schreiben: „ Für die engen Ortslagen am Rhein belegen diese Karten eine erschreckend hohe Lärmbelastung." Ein herausragendes Problem stelle dabei der nächtliche Güterverkehrslärm dar. In einem Gespräch mit Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee wurde darüber hinaus erörtert, ob und inwieweit eine Verkehrsverlagerung durch eine stärkere Nutzung anderer, weniger lärmbelasteter Bahnstrecken mit weniger lärmintensiven Trassen möglich ist. Albers: „Bundesumweltminister hat zugesagt. Korridoruntersuchungen für Alternativstrecken durchführen zu lassen."
Damit solle nicht erst begonnen werden, wenn die Verbindung zwischen Genua und Rotterdam durchgängig befahrbar ist. Auch setzt sich Sigmar Gabriel für die Einführung der innovativen LL- und
K-Bremssohlen („Flüsterbremsen") ein. Letztlich müsse aber die Region gemeinsam auftreten, um die Lärmbelästigungen durch die zahlreichen Züge im Rheingau und Rheintal drastisch zu verringern.
Ausdrücklich ermuntert der Bundesumweltminister den Landrat, die notwendigen Anstrengungen von der Verkehrspolitik einzufordern.
gg/lkrtk