29.01.09 || FRANKFURT-HÖCHST (29. Januar 2009) - Als Leiter des Ideen-Centers im Industriepark Höchst darf es Rainer Henning an guten Einfällen nicht fehlen - insbesondere wenn es darum geht, Mitarbeiter unter einem falschen Vorwand zu einem besonderen Termin zu locken.
Die Jackpot-Übergabe ist ein derartiger Termin: Die glücklichen Gewinner hatten zunächst keine Ahnung, warum sie sich im Ideen-Center des Industrieparks einfinden sollten, und wurden dann mit stattlichen Geldbeträgen überrascht. Rund 12.500 Euro konnten diesmal verteilt werden.
Im Industriepark Höchst ist jede Idee wertvoll - einerseits für die Firmen, die durch Verbesserungsvorschläge allein im vergangenen Jahr einen wirtschaftlichen Nutzen in Höhe von 6,3 Millionen Euro realisieren konnten, andererseits aber auch für die Mitarbeiter. Fast 800.000 Euro Prämien zahlten die zehn vom Ideen-Center des Industrieparks betreuten Firmen an die Mitarbeiter, die 8.675 Verbesserungsvorschläge eingereicht hatten.
Wertvoll sind aber auch jene Ideen, mit denen kein unmittelbarer wirtschaftlicher Nutzen verbunden ist. So gehen immer wieder viele Vorschläge zum Thema Arbeitsschutz und Sicherheit im Ideen-Center ein. Als zusätzlichen Anreiz für die Mitarbeiter gibt es den Jackpot: Für jede eingereichte Idee eines Mitarbeiters zahlt die jeweilige Firma drei Euro ein, am Jahresende wird der Betrag unter allen Ideengebern verlost.
Dr. Klaus Alberti, Geschäftsführer des Technikum-Dienstleisters Technion GmbH, konnte 500 Euro an Stefan Scherber übergeben. Auch die Auszubildenden bringen Verbesserungsvorschläge ein: So erhielt Christian Fritzsche, der beim Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis eine Ausbildung absolviert, 600 Euro. Diese Prämie überreichte Dr. Udo Lemke, Geschäftsführer der Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH, die für die Industriepark-Unternehmen die Ausbildung der Nachwuchskräfte übernimmt. 1200 Euro übergab Dr. Ralf Stapel, Betriebsleiter ACI-Formulierung bei Bayer CropScience, an Michael Fuchs. Michael Fischer erhielt 1850 Euro von Alois Strott, Geschäftsführer von Infraserv Logistics.
Infraserv-Jackpot: 8500 Euro
Den größten Jackpot-Betrag konnte Jürgen Vormann übergeben, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst. 2826 Ideen brachten die Mitarbeiter der Standortbetreibergesellschaft ein. Der wirtschaftliche Nutzen betrug 1,4 Millionen Euro, 250.000 Euro konnten bereits als Prämien ausgeschüttet werden. Detlev Hientz, im Geschäftsfeld Entsorgung von Infraserv Höchst als Anlagenfahrer tätig, gehört zu den eifrigsten Ideengebern. Der 42-Jährige hat teilweise allein sowie mit einem Kollegen an insgesamt 49 Verbesserungsvorschlägen mitgearbeitet, durch die Qualitätssteigerungen sowie Verbesserungen in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umweltschutz realisiert werden konnten. Die Idee „Optimierung des Zuluftventilators für das Pressegebäude E 221" verhalf Detlev Hientz jetzt zu der rekordverdächtigen Jackpot-Summe von 8500 Euro.
„Es freut mich sehr, dass das Losglück gerade einem derart engagierten Mitarbeiter hold war", sagte Jürgen Vormann. „Zudem ist es aus meiner Sicht besonders positiv, wenn Ideen gruppenweise erarbeitet werden. Das spricht für das gute Teamwork, und meist sind solche Vorschläge besonders gut durchdacht und ausgereift." Es sei kein Zufall, dass der Jackpot an einen Mitarbeiter aus dem Entsorgungsbetrieb geht, denn hier werden durchschnittlich drei Vorschläge pro Mitarbeiter registriert und die hohe Umsetzungsquote von 75 Prozent zeugt ebenfalls von der ausgezeichneten Vorschlagskultur. „Machen Sie weiter so, Sie und Ihre Kollegen", gab Jürgen Vormann dem Jackpot-Gewinner mit auf den Weg. „Jeder Verbesserungsvorschlag ist wichtig. Die Ideen, die einen hohen wirtschaftlichen Nutzen mit sich bringen, sind uns natürlich besonders willkommen. Aber auch alle anderen Vorschläge tragen zur Weiterentwicklung des Unternehmens bei. Und die Beteiligung am Vorschlagswesen dokumentiert auch das Engagement der Mitarbeiter, die sich in einem hohen Maße mit dem Unternehmen identifizieren."
Neben den Geldpreisen konnten der Infraserv-Geschäftsführer auch den Sprint-Award übergeben, der bei Infraserv Höchst quartalsweise den Abteilungen verliehen wird, die Ideen besonders schnell bearbeiten. Denn die schnelle Bearbeitung von Vorschlägen trägt zur Motivation der Ideengeber bei. Hier hat sich im letzten Quartal des Jahres 2008 das für Genehmigungen zuständige Team um Dr. Harald Noichl als flinke Truppe erwiesen - mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von fünf Tagen. Dafür gab es den mit 500 Euro dotierten Sprint-Award. Da das Team „Öffentliche Infrastruktur und Verkehr" des Infraserv-Geschäftsfeldes Industrieparkdienste den bisherigen Wanderpokal drei Mal errungen hatte und somit behalten darf, fertigte der Glasapparatebauer Mike Lasser von der Technion GmbH eine neue Trophäe, die nun erstmals verliehen wurde. (mminfra)