06.02.09 || WIESBADEN/MAINZ (6. Februar 2009) - „Den dritten Tag in Folge haben wir wieder deutlich zu hohe Feinstaubbelastungen in der Region Mainz-Wiesbaden", teilt die Wiesbadener Umweltdezernentin Rita Thies mit. Nachdem im Januar schon fast die Hälfte der Tage erhebliche Überschreitungen der Grenzwerte aufwiesen, hat im noch jungen Februarmonat die Feinstaubbelastung nun schon zum dritten Mal über dem Grenzwert von 50 Mikrogramm je Kubikmeter Luft gelegen.
Pro Jahr sind 35 Überschreitungstage pro Kalenderjahr zulässig. In Mainz wurden bereits 17 Überscheitungen und in Wiesbaden 15 registriert.
„Angesichts dieser Situation muss jede weitere größere Zusatzbelastung vermieden werden", so Rita Thies mit Blick auf das geplante Kohleheizkraftwerk auf der Ingelheimer Aue.
„Bei austauscharmen Inversionswetterlagen würde der Feinstaub aus dem Kraftwerk nicht großräumig fein verteilt, sondern bliebe hier unmittelbar im Raum Mainz Wiesbaden hängen. Durch das
Großkraftwerk werden täglich mehr als 700 Kilogramm Feinstaub in die Luft abgegeben. Diese Menge käme dann jeden Tag zur heutigen Belastung hinzu".
Ein Gaskraftwerk würde so gut wie keinen zusätzlichen Feinstaub verursachen, stellt Rita Thies abschließend fest. (pwi)