Banner
 

RheinMainTaunus

OnlineMagazin

RegionalÜberregional › Heine wollte auf Erden das Himmelreich errichten und um Ge-rechtigkeit geht es Kleist

Heine wollte auf Erden das Himmelreich errichten und um Ge-rechtigkeit geht es Kleist

Eine musikalisch-literarische Reise von der Klassik in die Romantik - Rezitation zur Tea-Time mit dem Journalisten Wilhelm Meyer           von Ralph Delhees

16.06.18 || altKRIFTEL (15. Juni 2018) - In Heinrich Heine's Nachtgedanken aus seinem Zyklus zur Zeitgeschichte in 24 Gedichten 1844 zusammengefasst kommt der berühmte Eingangsvers „Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf ge-bracht" - er ist zu einem geflügelten Wort geworden - vor. Es wird immer wieder gerne angewandt wenn es um das politische Geschehen in unserem Lande geht. Doch es geht am Sonntag, 24. Juni, ab 17Uhr im Rat- und Bürgerhaus der Gemeinde Kriftel nicht um Politik und es soll niemand um den Schlaf gebracht werden, hellwach sollten die Besucher sein denn es laden das Musikforum Kriftel und die Gemeinde Kriftel erneut ein zu einer unterhaltsamen und spannenden Mischung von Musik und Gesang sowie Literaturvortrag zu folgen. Der Titel: „Denk ich an Deutschland in der Nacht". Rezitiert werden Texte von Heinrich Heine und Heinrich von Kleist. Es wird ein Exkurs der die Literaturepochen der Weimarer Klassik und der Romantik zwischen Poesie und Prosa wiederspiegelt.

Heinrich von Kleist (1777-1811), Dichter; Kreidezeichnung nach verschollenem Miniaturbild von seiner Braut Wilhelmine von Zenge; 25:20 cm. Foto: Wikipedia

„Wir wollen hier auf Erden schon das Himmelreich errichten" - das hat Heinrich Heine in seinem Werk „Deutschland, ein Wintermärchen" vor und Heinrich von Kleist spricht in seiner Novelle „ Michael Kohlhaas" ist eine Novelle davon, dass „Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe auch die Welt daran zugrunde!". Hier treffen zwei Literaten aufeinander, die von ihrer Zeit geprägt sind.

Zum fünften Mal klappt die Zusammenarbeit


Musikalisch-literarische Rezitationen zu verschiedenen Themen bietet das Musikforum seit 2015 an und diesmal wird es bereits die fünfte Aufführung sein, die der Journalist und Autor Wilhelm Meyer erarbeitet hat. Im Rat- und Bürgerhaus teilen sich auch diesmal wieder Dietmar Vollmert und die Gemeinde die Aufgabe, das Publikum zu unterhalten. Dietmar Vollmert hat dazu als Musikalischer Leiter Pianistin, Sängerin und Sänger an seiner Seite, die Kompositionen von Chopin, Beethoven, Schubert und Schumann sowie Mendelssohn Bartholdy spielen und singen werden. Friederike Wiesner am Flügel ist einigen Krifteler Konzertbesuchern bereits lieb und wert geworden. Mit Ellen Geisel und Alexander Rinke kommt erstmals ein neues Sängerduo in die Rezitationsfolge.

Heinrich Heine, 1831, nach einem Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim (1800 - 1882); Öl auf Papier montiert auf Leinwand; 43 × 34 cm; Kunsthalle Hamburg: Foto. Wikipedia

Poesie und Prosa


Literarisch werden den Besuchern Rezitationen geboten: von Heinrich Heine und Heinrich von Kleist. Journalist und Autor Wilhelm Meyer rezitiert Auszüge aus Heines „Deutschland ein Wintermärchen" und Kleists Fragment „Robert Guiskard - Herzog der Normänner" sowie der „Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege". Die Besucher werden auf diese Reise mitgenommen: Einstieg ist in „Paris, Du teure Stadt, wir müssen heute scheiden", Ausstieg in Hamburg bei der „alten Mutter Heine".

altAbschied „vom Hof"


Mit im Spiel ist auch wieder Bürgermeister Christian Seitz, der willig-unwillige Dr. Wagner aus dem „Faust", der dieses Mal in vier Sketchen ganz und für immer aus dem Höfischen der Goethezeit ausbricht und selbstbewusst in die bürgerliche Gesellschaft wechselt. Und natürlich auch, von seiner „Eintracht" begeistert, mit ihr durch Europa ziehen wird. Seitz kommt außerdem die Aufgabe zu, das Publikum kurz in den literarischen Teil einzuführen. Ins Musikalische wird das Gesangstudioleiter Vollmert tun. Er hat für das Publikum am Ende eine Überraschung vorbereitet: Sozusagen Heines Rückfahrt über die Loreley am Rhein ...

Lockere Unterhaltung dürfen die Besucher erwarten. Sie werden versorgt mit Wein, Saft, Wasser und Gebäck. Der Eintritt ist frei, eine Spende für die Bürgerstiftung Kriftel wird er-beten.

Im Beitrag wurden Textpassagen der Kriteler Pressedienstes verwendet

Lesen Sie auch unseren Beitrag vom 25. Mai unter „Kunst&Kultur" - im Ressort Literatur" mit dem Titel: „Musikalisch-literarische Rezitation zur Tea-Time mit Wilhelm Meyer - Mit „Denk ich an Deutschland in der Nacht" werden Werke von Heinrich Heine und Heinrich von Kleist als Zeitzeugnisse zwischen Klassik und Romantik in Lyrik und Prosa wiedergegeben"

Ins Visier genommen:

Überregional Alle anzeigen