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Die Route der Industriekultur im Herzen Europas erleben

Sabine von Bebenburg: „ Die jährlichen Tage im Sommer sind eine feste Größe im regionalen Veranstaltungskalender" - 150 Veranstaltungen im Programm           von Karl-Heinz Stier

25.06.18 || FRANKFURT REGION (22. Juni 2018) -„Europa - Verbindungen" heißt das Thema der 16. Tage der Industriekultur Rhein-Main. Vom 28.Juli bis 5. August ist zu entdecken, was die Metropolregion Frankfurt-RheinMain mit Europa verbindet und welche europäischen Einflüsse sich hier finden lassen: Ob beim Rolls-Royce-Turbinenwerk in Oberursel, ESOC und EUMESAT in Darmstadt oder dem markanten Klärwerk Frankfurt-Niederrad, der ersten mechanischen Großkläranlage des europäischen Kontinents. „Die europäische Dimension und die Verbindungen in und nach Europa prägen diese Region wie keine andere. Dies wird anschaulich erlebbar, z.B. mit einer Dampflokfahrt von Hanau zum Frankfurter Flughafen. Viele industriekulturelle Orte in der Region öffnen zu den Tagen der Industriekultur ihre Tore", erläutert Sabine von Bebenburg, Geschäftsführerin der KulturRegion.

Auf der Pressekonferenz in der Staustufe F-Griesheim sprachen (v.r.n.l.:) Salvatore Granatela, Projektleiter der Route; Sabine von Bebenburg, Geschäftsführerin der KulturRegion; Dr. Ina Hartwig, Aufsichtsratsvorsitzende der KulturRegion und Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt; Maria Schneider vom Wasser- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg

47 Städte der Rhein-Main-Region, von Bingen am Rhein bis Miltenberg am Main, von Hirzenhain im Vogelsberg bis Darmstadt, sind mit über 150 Veranstalter dieses Jahr am Programm beteiligt. An neun Tagen bietet es mit 185 verschiedenen Ereignissen und Besichtigungen mehr als 400 Möglichkeiten, die Vielfalt der Industriekultur zu erleben. Hier einige Beispiele:

„Gut vernetzt" ist man in Heusenstamm, in der eine reichhaltige Sammlung zur Geschichte der Kommunikation gezeigt wird. Es wird deutlich gemacht, wie Erfindungen und Netzwerke Menschen über Entfernungen und Grenzen hinweg einander nähergebracht haben, z.B. Postkutschen, Morsetasten, Telefone und Fernsehen. (Fr. 3.8. von 14 bis 15.30 Uhr).

Programmpunkt: Kunstgenussmuseum in Hirzenhain im Vogelsberg.
Fotos (2): Karl-Heinz Stier

In Hirzenhain wird man Zeuge des Eisen-Kunstgenusses. Die kunstvoll gestalteten Ofenplatten sind seit dem Mittelalter nachweisbar. 1947 fügten die Buderus'schen Eisenwerke Wetzlar eine Kunstgussabteilung ihrem Werk in Hirzenhain hinzu, wo schon Jahrhunderte früher künstlerische Ofenplatten gegossen und Öfen hergestellt wurden (Sa-So vom 28.7.-5.8. von 10 bis 16 Uhr).

Aschaffenburg ist mit seinem Bayernhafen das Drehkreuz im europäischen Güterverkehr. Die Nähe zum Frankfurter Flughafen, zu den Autobahnen, der Main und der Hafen als Teil des 3500 km langen Rhein-Main-Donau- Wasserweges bietet beste Voraussetzungen für einen schnellen Güteraustausch. (Di 31.7. 1o-12 Uhr).

Als Marktplatz der Frische gilt die Großmarkthalle in Frankfurt. Hier kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen, wo schon um Mitternacht Einzelhändler von Obst - und Gemüsegenossenschaften, Wochenmärkte, Gastronomiebetreibern und Großküchen einkaufen. (Mi-Fr. 1.8. - 3.8. von 7 bis 8.30 Uhr)

In Miltenberg wird eine Brauereibesichtigung im Brauhaus Faust angeboten. Warum sind die Unterschiede in Geschmack und Qualität so groß? Das erfahren die Besucher am Sa 4.8. von 18 bis 20 Uhr.

Soweit ein paar Beispiele. Gerade zu Ende ging die „Route der Industriekultur Junior" (11.bis 21.Juni), bei der auf spielerische Weise 2 000 Kinder und Jugendliche mit der Industriekultur auf Tuchfühlung gingen. „Das ist unser Ansatz bei der Junior-Route", so Dr. Ina Hartwig, Aufsichtsvorsitzende der KulturRegion und Kultur-Dezernentin der Stadt Frankfurt. „Vor vier Jahren mit acht Veranstaltungen gestartet, hat sich das Vermittlungsprogramm zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt: dieses Jahr wurden mehr als 65 verschiedene kostenfreie und vergünstigte Angebote für Schulen und Gruppen ausgeschrieben".

Abschließend wies Sabine von Bebenburg auf die Bedeutung der Route der Industriekultur Rhein-Main hin. „ Die jährlichen Tage im Sommer sind eine feste Größe im regionalen Veranstaltungskalender. Sie machen industriekulturelle Orte zugänglich, die man sonst nur von außen sehen kann. Dank wechselnder Fokus-Themen können Teilnehmer immer neue Facetten von Industriekultur vor Ort erleben.

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