30.03.19 || WIESBADEN (30. März 2019) - LOTTO
Hessen hat mehrfachen Grund zum Feiern. So feiert die Landes-Lotterie - Gesellschaft nicht nur ein rundes Jubiläum, die Hessen liegen auch mit Pro-Kopf-Einsatz von 106,34 Euro bundesweit an der
Spitze, erzielten beim Eurojackpot 2018 einen Jahres-Rekord-Umsatz von 150,5 Millionen Euro (ein Plus von 60, 9 Prozent gegenüber 2017), blickten mit 656,6 Millionen Umsätzen sogar auf das zweitbeste
Jahr in der Unternehmensgeschichte zurück und registrierten 2018 die jemals höchste ausgezahlte Gewinnsumme von 382,3 Euro in bar oder Überweisung an Hessens Tipper. Kommentar von Dr. Heinz-Georg
Sundermann, Geschäftsführer von LOTTO Hessen: „Noch nie in unserer Geschichte haben wir die Hessen so glücklich gemacht".
Dass die Hessen die „Eurojackpotknacker" sind, resultiert daher, weil im letzten Jahr bei den fünf höchsten Jackpot des Jahres gleich drei hessische Gewinner dabei waren. Am 6. Juli hat ein Rentner
aus Frankfurt gemeinsam mit einem Ehepaar aus Sachsen- Anhalt auf die sieben richtigen Zahlen gesetzt und die wochenlange Jagd auf die 90 Millionen Euro im Topf beendet. Für seine zwei Tipps hatte
der Frankfurter lediglich 4,50 Euro ausgegeben und daraus 45 Millionen gemacht, der höchste Gewinn des Jahres. Das setzte sich im Sommer fort, als ein Ehepaar aus dem Kreis Groß-Gerau sich gemeinsam
mit einem Mann aus Nordrhein-Westfalen den 61 Millionen schweren Eurojackpot aufteilten und schließlich teilten sich im November fünf Gewinner, darunter ein Darmstädter, erneut einen 90 Millionen
Euro schweren Gewinntopf. Insgesamt schafften elf Hessen 2018 den Sprung ins Millionenglück. Sie kamen alle aus Südhessen.
Das beliebteste Produkt von LOTTO bleibt „6 aus 49". Mit rund 278 Millionen erzielt das klassische Lottospiel den höchsten Jahres - Umsatz (42 Prozent), gefolgt vom Eurojackpot, Spiel 77 und den Rubbellosen der Sofortlotterie.
Von Anfang an profitierten nicht nur die individuellen Gewinnern sondern auch das Gemeinwohl von den Spieleinsätzen der hessischen Lottogesellschaft- in den 50er Jahren vorrangig die
Vereinslandschaft durch den Aufbau der Fußballstadien im Land. Heute zählen außerdem der soziale Bereich, die Kultur, die Denkmalpflege sowie die Umwelt zu den Mittelempfängern.
Angefangen hatte die Geschichte LOTTO Hessens mit einem vergleichsweise kleinen Produkt. Am 14. März 1949 ging es mit der Sportwette TOTO los. Dabei mussten die Teilnehme erraten, wie die
Fußballspiele von 14 Mannschaften ausgehen, ob Sieg (1), Niederlage (2) oder Unentschieden (0). Der erste Rang mit allen richtigen Voraussagen war zweimal besetzt, jeder Gewinner erhielt 9.650 Mark.
Zu Weihnachten 1949 gab es ein Sonderauslosungsgewinn mit Weihnachtsgänsen. Eine Gans erhielt, wer die Anzahl der abgegebenen Tippreihen richtig tippte. Später konnten bei den
Sonderauslosungsprogrammen auch Autos, Motorräder, Fahrräder oder Eigenheime gewonnen werden. Für zehn Pfennige Mehreinsatz winkte z.B. ein schmuckes Häuschen, 50 Stück wurden davon zwischen 1949 und
1954 verlost. Der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 1954 in Bern beflügelte die Umsätze, sie erreichten ein Jahresergebnis von 50 Millionen Mark.
Noch ohne hessische Beteiligung fand 1955 die erste Ziehung „6 aus 49" statt. Elvira Hahn, ein Waisenmädchen aus einem Hamburger Kinderheim, zog die Kugeln. „Wir mussten saubere Kniestrümpfe, Sandalen und einen Rock anziehen. Die andren Kinder beobachteten uns und waren ein bisschen neidisch", erzählte die heute 64jährige. Das Hessen-LOTTO folgte ein Jahr später, mit 50 Pfennigen war man dabei. Millionengewinne kamen aber erst 1975. Bis dahin gab es eine Gewinnbegrenzung auf 500 000 Mark. Schon im ersten Jahr übertrafen die Lottoeinsätze die Umsätze des erstgeborenen TOTO.
Acht Jahre später startete die erste Fernsehziehung - live aus dem Studio 4 des Hessischen Rundfunks in die bundesdeutschen Wohnzimmer. Von 1967 an war Karin Tietze-Ludwig Deutschlands Lotto-Fee. Sie
blieb es über 30 Jahre und zählte den 365. Hessischen Lottomillionär, bis Franziska Reichenbacher 1998 die Auslosung übernahm und jetzt noch praktiziert. Sie kürte bis jetzt 245 Millionäre in
Hessen.
Heute erfolgt die Verarbeitung der Spielscheine digital, die Gewinnauswertung übernahm der Computer. Hessen hatte dabei hier die Vorreiterrolle: Digitale Signaturen stempeln und verschließen seitdem die Eingänge zu Annahmeschluss wie ein virtueller Tresor. Derzeit kann der Lottoschein an 2.100 Verkaufsstellen abgegeben werden.
Nicht immer werden die Gewinne abgeholt. Großgewinne hält man drei Jahre vor, Kleingewinne kommen in Sonderauslosungen. Wöchentlich summieren sich Beträge auf 40.000 bis 50.000 Euro - im Jahr bis zu
3 Millionen.
Geschäftsführer Dr. Sundermann glaubt in einem Ausblick, dass in diesem Jahr die Jackpotentwicklung ähnlich gut verlaufen wird wie im vergangenen Jahr. „Unser Ziel ist es auch 2019 wieder mindestens 11 Hessen zu Millionären machen zu können und die Umsätze stabil zu halten". Und so sieht die Bilanz von 70 Jahre LOTTO Hessen insgesamt aus: 610 Millionären, 11 Milliarden Gewinnsumme und 5 Milliarden für das Gemeinwohl.