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Musikmesse erweitert Publikmswochenende

Schwaches Interesse am Musizieren in den neuen Bundesländern           von Karl-Heinz Stier

10.04.13 ||  

FRANKFURT (09. April 2013) - Die Frankfurter Messe wird ab heute (1o.) bis 13. April wieder zum Mekka der Musikfreunde aus aller Welt. Zusammen mit der Prolight & Sound, in der sich die Branchenkenner der Veranstaltungs- und Medientechnik wiederfinden, ist sie weltweit sie wichtigste Messe der Musikinstrumentenbranche. 2 285 Aussteller aus 54 Ländern präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen. Von seiten der Messe Franklfurt werden der internationalen Fachwelt und den Publikumsbesuchern ein 1 000 Events starkes Programm an Live-Auftritten, Workshops, Autogrammstunden und Produktpräsentationen geboten.

Freilich zeigt sich diesmal in der Ausstellungsbeteiligung an beiden Messen ein zweigeteiltes Bild, was die gegenwärtige Situation der beiden Branchen widerspiegelt. "Auf der einen Seite kann die Prolight & Sound einen Höchststand an Ausstellern verbuchen( ein Plus von 2,4 %), auf der anderen Seite bekommt die Musikmesse die angespannte Lage der Musikinstrumentenbranche zu spüren und muss einen Ausstellerrückgang hinnehmen", so Detlef Braun, der Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Ursache sei gewiss auch der schrumpfende Marktanteil des Facheinzel -und Musikfachhadel im Inland, der um zwei Punkte auf 64,2 Prozent schrumpfte und auf den Umsatz drücke. In Zahlen ausgedrückt sind es rund 15o Aussteller weniger als 2012. Auch die schwierige Situation vieler Aussteller aus dem südeuropäischen Raum und Konsolidierungsmaßnahmen sowie Änderungen in den Vertriebsstrukturen der Marken und Märkte seien mitentscheidend. Erfolgreich ist die Messe Frankfurt hingegen im internationalen Geschäft. Seit Jahren verfolgt sie die Strategie, weltweit zentralen Märkte zu besetzen. So in Moskau mit einem einheimischen Partner die Musikmesse und prolight & sound Russia, ebenso in China und Shanghai und im kommenden Frühjahr wird die Messe Frankfurt in Guangzhou eine zweite Messe in der Volksrepublik China veranstalten. "Hier sind die Umsatzzahlen mit 3,6 Milliarden Euro etwa so hoch wie die der Branche in Deutschland. Wir müssen also global antworten, wenn ein Innenhalten der bisher stetig verlaufenden Wachstumskurve unserer beiden Messen in Fankfurt sich auftut", folgert Geschäftsführer Braun.

Doch zurück zu den Messen in Frankfurt. Neben dem für das Publikum offenen Samnstag werden Besucher schon am Freitag ab 14 bis 18 Uhr zum Messegelände gelockt.(Schüler und Studenten zahlen dann fünf Euro, Erwachsene zehn Euro, am Samstag 30, Schüler und Studenten 16 Euro).

Joachim Stock, Vorstandsvorsitzender Society Of Music Merchants e,V. überraschte die Zuhörer mit einer Untersuchung über das Musizieren in Deutschland. So sei in jedem dritten Haushalt ein Musikinstrument zu finden und in jedem sechsten wird ein Instrument aktiv gespielt, es musizieren also 14,5 Millionen Bundesbürger. Geht man tiefer in die Anlayse der GfK-Untersuchung ein, so ist ein deutliches Nord/Südgefälle bzw. ein deutlicher Abfall der instrumental musikalischen Aktivitäten gen Osten festzustellen. Baden-Württemberg liegt mit 25,3 Prozent vor Bremen und Bayern (21,9 bzw. 21,3 Prozent). Am Ende liegen Berlin mit 1o,8 und Brandenburg mit 9,4 Prozent - bei einem Bundesdurchschnitt von 17,7, Prozent.