28.06.21 || FRANKFURT (28. Juni 2021) - In den Etagen
der Frankfurter Messe spricht man gegenwärtig von einem Restart, für den man gerüstet sei. „wenn sich die Pandemielage immer weiter verbessert, sind wir zuversichtlich, dass wir 2022 wieder in allen
Branchen voll durchstarten können. Wir streben einen Umsatz von 500 Millionen Euro an", sagte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe, auf der Unternehmerpressekonferenz.
Der Vorsitzender der Messe-Geschäftsführung Wolfgang Marzin bei der Erläuterung des Jahresberichtes 2929
Seit Beginn der Pandemie im März 2020 war es so gut wie nicht möglich, in Deutschland Umsatz zu generieren. Außerhalb der Bundesrepublik konnte die Messe nur bedingt Veranstaltungen realisieren, wie etwa in China. Das jahrzehntelange Wachstum der Unternehmensgruppe wurde „damit abrupt ausgebremst. Seitdem steuert die Messe den Konzern liquiditätsorientiert mit einem flexiblen, aber straffen Kostenplan. „Betriebsbedingte Kündigungen sind auch weiterhin nicht vorgesehen" - so Marzin weiter.
Zurück nochmal zum Geschäftsjahr 2020. Nach Vorlage des Finanzberichts beträgt der Konzernumsatz rund 257 Millionen Euro (2019: rund 738 Mio. Euro). Mit einem Jahresfehlbedarf von rund 122 Millionen Euro ist das Ergebnis weit entfernt von den Konzernjahresüberschüssen der Vorjahre( 2019: 50 Mio.).„Es war ein knallhartes Jahr" meinte der Messechef. Trotz erschwerter Bedingungen fanden im abgelaufenen Geschäftsjahr 153 Veranstaltungen statt, darunter 46 Messen und Ausstellungen (2019. 155) mit mehr als 33.000 (2019: 99 246) ausstellenden Unternehmen und rund 1,2 Millionen Besucher. Auch das laufende Geschäftsjahr werde noch zu einem wirtschaftlichen Rückgang bei allen Leistungsindikatoren in der zweiten Jahreshälfte bringen.
Geschäftsführer Uwe Behm berichtet, was auf dem Messegelände in Frankfurt sich noch in diesem Jahr abspielen wird
Geschäftsführer Detlef Braun stellte die Veranstaltungen für das dritte und vierte Quartal 2021 vor, die die Messe als digitale, hybride sowie haptische Formate plane. So wird die
Premierenveranstaltung der Frankfurter Fashion Week digital stattfinden. „Mit einem erwarteten Internationalitätsgrad von 80 Prozent wäre eine physische Veranstaltung aufgrund der volatilen
Pandemielage nicht machbar gewesen". Die Automechanika Frankfurt Digital Plus wird im September nach dem Prinzip „Plug & Play" an den Start gehen. „Wir haben ein hybrides Konzept entwickelt, das
eine komprimierte physische Ausstellung beinhaltet und gleichzeitig allen Teilnehmern ermöglicht, sich international digital zu präsentieren und zu vernetzen".
2022 soll die Automechanika wieder ihren ursprünglichen Turnus in den geraden Jahren aufnehmen. Mit der Nordstil im Juli in Hamburg geht die erste Präsenzveranstaltung der Messe Frankfurt in Deutschland an den Start. „Der Zulauf der Branche und der Optimismus unserer Zielgruppen sind großartig". 500 Aussteller aus 188 Ländern hätten sich angemeldet.
Geschäftsführer Uwe Behm berichtet, was auf dem Messegelände in Frankfurt sich noch in diesem Jahr abspielen wird. Fotos 3: Karl-Heinz Stier
In der Heimatstadt Frankfurt, für die Geschäftsführer Uwe Behm zuständig ist, sind im zweiten Halbjahr 2021 70 Gastveranstaltungen geplant, darunter beispielsweise Franchise Expo, White Label World
Expo, Frankfurter Buchmesse und Food Ingredients & Health Ingredients Europe. „Wir freuen uns auch über die Vertragsverlängerung mit der DECHEMA". Bis mindestens 2027 wird das Frankfurter
Messegelände Austragungsort der ACHEMA, Weltforum und Internationale Leitmesse der Prozessindustrie, bleiben.
Abschließend betonte Chef Marzin die Stärken der Frankfurter Messe. Dazu gehören die Diversifikationsstrategie und die über dreißigjährige globale Präsenz in allen Weltmärkten, so sind seit 2020
weltweit 23 Veranstaltungen neu hinzugekommen. Stärker werde sich die Unternehmensgruppe in Tianjin, in Nordchina engagieren. Die Stadt liegt im Zentrum der Circum-Bohai Sea Economic Zone, isie st
von ihrer wirtschaftlichen Bedeutung mit der Greater Bay Area und dem Yangtze River Delta vergleichbar und soll ein neuer globaler Messestandort werden.
„Unsere Unternehmensgruppe ist eine der wenigen globalen Messeveranstalter, die in der Lage sind mit ihren etablierten Märkten in allen wichtigen Weltregionen Veranstaltungen international, national oder regional durchzuführen. Das internationale Vertriebs-Netzwerk des Unternehmens mit Tochtergesellschaften und Sales-Partner für rund 190 Länder ist dafür maßgeblich und wesentliche Schnittstelle zu den Branchen, gerade in der Krise von besonderer Wichtigkeit".